Beschreibung
Open Access: Der Titel “Haltungen” (DOI: 10.3224/84742608) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Erziehungsprozesse bringen Haltungen hervor, tradieren und transformieren sie. Programmatische Fluchtpunkte von erziehungswissenschaftlicher Forschung, pädagogischen Prozessen, handlungsleitenden Orientierungen und Legitimationsmustern pädagogischen Handelns sind eng an gesellschaftliche Diskurse und Wandlungsprozesse, etwa der Digitalisierung und kulturelleren Pluralisierung geknüpft. Der Sammelband widmet sich insofern Fragen von Haltungen, die sich gegenstandsbezogen, methodologisch und methodisch diskutieren lassen.
Klassische pädagogische Settings, die von interaktiven, hierarchisch organisierten Vermittlungsprozessen ausgehen, kennzeichnet der Bezug auf Haltungen und ihre Genese in und durch Lern- und Bildungsprozesse ebenso wie Praktiken der peer-culture und (jugend-)kulturelle Szenen bzw. politische Bewegungen. Die post-digitale Kulturforschung wiederum zeigt, dass (User-)Haltungen und somit Subjektkonfigurationen durch Software sowie Interfaces präformiert werden. Das Feld des pädagogischen Interaktionsgeschehens lässt sich demnach immer auch durch die Haltungen und (wertenden) Einstellungen beschreiben, die ihnen inhärent sind und/oder durch sie implizit und explizit vermittelt werden. Haltungen werden dabei sowohl auf Seiten der Adressat*innen des pädagogischen Handelns als auch auf Seiten der pädagogischen Akteure in ihrem „pädagogischen Takt“ (Herbart), sowohl in ihren Intentionen wie auch als nichtintendierte Folgen ihres Handelns wirksam. Programmtische Fluchtpunkte von erziehungswissenschaftlicher Forschung, pädagogischen Prozessen, handlungsleitenden Orientierungen und Legitimationsmustern pädagogischen Handelns sind zudem eng an gesellschaftliche Diskurse und Wandlungsprozesse geknüpft. Diese sind maßgeblich geprägt von und durch Haltungen, die sich normativ auf verschiedene Leitbilder beziehen, damit zugleich lebensweltliche und institutionelle Interaktionsmodi widerspiegeln sowie (re-)strukturieren. So stellt sich aktuell gerade noch einmal neu und anders die Frage, wie das pädagogische Handeln und die Disziplin der Erziehungswissenschaft in manifeste anti-pluralistische Tendenzen (Andresen/Oelkers 2018, Heitmeyer 2018) und globale Transformationsdynamiken verstrickt sind (Koller 2018) und wie sie an der Vermittlung bzw. Stärkung (anti-)demokratischer Haltungen mitwirken (können).
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autor*innen:
Prof. Dr. Juliane Engel, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Thorsten Fuchs, Universität Koblenz-Landau
Jun.-Prof. Dr. Christine Demmer, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Christine Wiezorek, Justus-Liebig-Universität Gießen
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Erziehungswissenschaft
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