Beschreibung
Open Access: Der Titel GENDER – Sonderheft 4 | Alte neue Ungleichheiten? (https://doi.org/10.3224/84740545) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Sonderpreis für AbonnentInnen für die Printausgabe: 16,90 €
GENDER – Sonderhefte: zur GENDER-Reihe
GENDER – Zeitschrift: zur GENDER
Wie sehen die Lebensrealitäten von Frauen und Männern in den Lebensbereichen „Erwerbssystem“ und „Familie“ aus? Welche Interdependenzen und damit möglicherweise einhergehenden Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis ergeben sich hieraus? Das GENDER-Sonderheft präsentiert theoretische und empirische Beiträge, die sich mit der Auflösung und Neubestimmung der gesellschaftlichen Sphären ‚Erwerbsarbeit‘ und ‚private Lebensführung‘ auseinandersetzen. Dabei werden neben der Analyse des Bestehenden auch aktuelle Tendenzen und Perspektiven diskutiert.
Die strikte Unterscheidung klar umrissener Geschlechtersphären scheint heute einer vergangenen Epoche anzugehören. Frauen haben sich nach und nach Zugang zu Bildung, Erwerbsarbeit, Politik und Öffentlichkeit verschafft und traditionelle geschlechtliche Kodierungen in diesen Bereichen verlieren an Gültigkeit. Gleichzeitig öffnen sich die bislang weiblich konnotierten Sphären von Familie und Sorgearbeit für das andere Geschlecht und vergeschlechtlichende Zuschreibungen schwächen sich ab. Vielfältige Entgrenzungsprozesse zwischen Arbeit und Leben scheinen diese Entwicklung weiter voranzutreiben und eine Erosion geschlechtlich kodierter und segregierter Sphären zu befördern.
Dennoch zeigen alle Befunde zu Geschlechterdifferenzierung und sozialer Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, dass die ungleiche und asymmetrische Verknüpfung von Erwerbssystem und privater Lebensführung einen nach wie vor machtvollen Resonanzboden für Geschlechterungleichheit darstellt, auch wenn die Ungleichheitsmechanismen subtiler werden und nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sind. Die anhaltende Diskussion über Vereinbarkeit, Work-Life-Balance und Lebensführung macht darüber hinaus deutlich, dass die Trennungen und Verknüpfungen zwischen den Lebensbereichen, ihre Entgrenzung und Durchdringung mehr denn je nicht nur ein individuelles Handlungsproblem, sondern auch ein (ungelöstes) gesellschaftliches Strukturproblem darstellen, das in seinen ungleichheitsgenerierenden Effekten nicht länger auf das weibliche Geschlecht beschränkt ist.
Inhaltsverzeichnis ansehen
Die Herausgeberinnen:
Dr. Annette von Alemann,
Koordinatorin des Teilprojekts „Nachwuchsförderung”, Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung, Universität zu Köln
Dr. Sandra Beaufaÿs,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Center of Excellence Women and Science (CEWS), GESIS Köln
Dr. Beate Kortendiek,
Koordinatorin des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW, Universität Duisburg-Essen
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: Forschende und Lehrende, aus Gender Studies/ Sozialwissenschaften
Fachbereiche: Gender Studies, Geschlechterforschung, Soziologie, Erziehungswissenschaft, Soziale Arbeit
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.