Beschreibung
Die Autorin analysiert und kritisiert in diesem Buch den Status quo der Menschenwürde und plädiert auf eine Neubesinnung und Neubestimmung.
Die als Moderne begriffene funktional differenzierte Weltgesellschaft – ihrem Selbstverständnis nach antitotalitär – verliert eben dieses Profil mit einem Menschenbild, das die Differenz von Verfügbarem (Menschenmaterial) und Unverfügbarem (Menschenwürde) aufgehoben und durch den „Diskurs“ ersetzt hat. Wenn alles verfügbar wird, verschwindet die Unverfügbarkeit zum Beispiel der Menschenwürde. Es wächst die Gefahr, dass der Mensch zum Ersatzteillager wird. Erst die Diskussion über den Menschen auf der Grundlage einer erkenntnistheoretisch reflektierten Systemtheorie kann verhindern, dass der unvermeidliche Paradigmenwechsel ein Unverfügbares (Menschenwürde) durch ein Verfügbares (Menschenmaterial) ablöst.
Aus dem Inhalt:
- Einleitung: Zur Erosion tradierter Menschenbilder als Sprengsatz im Menschenwürde- und im Menschenrechtsgedanken
- Das Paradigma der Setzung als ethisch-humanitäre Kernspaltung
- Von der Praxis zur practick: Zur Aktualität eines mittelalterlichen Begriffs
- Der neue Mensch als Produkt der Entdifferenzierung basaler Welteinteilungsschemata
- Die Entdifferenzierung von Empirisch und Transzendental
- Die Entdifferenzierung von Unbedingtem und Bedingtem
- Die Entdifferenzierung von Lebensinteressen und Lebensrechten
- Die Entdifferenzierung von Natur und Kultur
- Die Entdifferenzierung von Geist und Materie
- Die Entdifferenzierung von Mitteln und Zwecken
- Die Entdifferenzierung von Wirklich und Möglich
- Die Entdifferenzierung von Mensch und Maschine
- Zur Etablierung von Legitimitätsschranken im Menschenbild
Die Autorin:
PD Dr. Gertrud Brücher,
Privatdozentin an der FernUniversität Hagen.
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