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BIOS 1-2021 | Die Sozialforschung und das Arbeiterkind: Biographie und soziale Ungleichheit

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ISSN: 0933-5315

Inhalt

BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen
1-2021: Die Sozialforschung und das Arbeiterkind: Biographie und soziale Ungleichheit
hrsg. von: Daniela Schiek

Beiträge
Daniela Schiek: Die Sozialforschung und das Arbeiterkind – über eine besondere Beziehung. Einleitung
Ingrid Miethe: „Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ Fremdheit und Passungsprobleme von Bildungsaufsteiger*innen als methodisches Problem
Bettina Dausien / Jacqueline Hackl: Einstieg in eine „fremde Welt“? Perspektiven der Biographieforschung und empirische Argumente zum Übergang in die Hochschule von „first-generation students“ der Bildungswissenschaft
Frerk Blome: Sozialer Aufstieg und Wissenschaftskarriere. Signifikante und autoritative Andere als Initiator:innen von Bildungs- und Aufstiegsmobilität
Laura Behrmann: Biographische Erfahrungen und soziale Einbettung. Wie werden Lehrer:innen zu Aufstiegshelfer:innen?
Merle Hinrichsen: Bildung und soziale Mobilität dies- und jenseits von Nationalstaaten. Transnationale Perspektiven auf die Bildungsbiographien von Jugendlichen

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Einzelbeitrag-Download (Open Access/Gebühr): bios.budrich-journals.de
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Zusätzliche Information

Verlag

ISSN

0933-5315

eISSN

2196-243X

Jahrgang

34. Jahrgang 2021

Ausgabe

1-2021

Erscheinungsdatum

04.05.2023

Umfang

136 Seiten

Sprache

Deutsch

Format

17 x 24 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/bios.v34i1

Homepage

https://bios.budrich-journals.de

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Autor*innen

Schlagwörter

Arbeiterkind, Aufstiegsmobilität, Bildung, Bildungsaufstieg, Bildungsbiographien, Bildungsmobilität, Bildungswissenschaft, Biographieforschung, biographische Erfahrungen, Fremdheit, Jugendliche, Passungsprobleme, soziale Einbettung, soziale Mobilität, sozialer Aufstieg, Sozialforschung, Wissenschaftskarriere

Abstracts

„Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ Fremdheit und Passungsprobleme von Bildungsaufsteiger*innen als methodisches Problem (Ingrid Miethe)
„Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ ist eine häufige Reaktion von Kolleg*innen auf meine inzwischen öfter vorgebrachte These der Relativierung von Fremdheitserfahrung bei Bildungsaufsteiger*innen (Miethe 2017; Käpplinger/Miethe/ Kleber 2019). „Ja. Ich habe das auch in meinem Material“, so meine Antwort, „aber eben nicht nur das. Wir müssen genauso nach gegenläufigen Befunden suchen und vor allem die Fremdheitserfahrungen im biographischen Gesamtkontext interpretieren.“ Meine Antwort verweist auf ein methodisches Grundproblem, nämlich in welchem Maße in einer qualitativen Forschung theoretische Annahmen eine Interpretation bestimmen (dürfen) und wie offen methodisch gearbeitet werden kann/muss. Die These des Beitrags ist von daher, dass die seit Jahrzehnten beschriebenen Fremdheitserfahrungen und Passungsprobleme (auch) Folge einer zu starken Fokussierung auf die Konzeption Bourdieus ist – eine theoretische Vorprägung, die methodisch nicht ausreichend berücksichtigt wird. Diese theoretische Vorprägung hat Auswirkungen auf Datenerhebung, Sampling und Auswertung und führt im Ergebnis zu einer Überwertung möglicher Passungsprobleme.
» Einzelbeitrag kaufen (Budrich Journals)

Einstieg in eine „fremde Welt“? Perspektiven der Biographieforschung und empirische Argumente zum Übergang in die Hochschule von „first-generation students“ der Bildungswissenschaft (Bettina Dausien und Jacqueline Hackl)
Der Beitrag untersucht das Phänomen Fremdheit bei sog. „first-generation-students“, insbesondere im Übergang in das Studium. Anhand von zwei Fallbeispielen aus einem Projekt zu Studierendenbiographien an der Universität Wien werden aus biographieanalytischer Perspektive Argumente und Anregungen für weitere Analysen entwickelt, die darauf zielen, Fremdheitserfahrungen nicht verkürzt und vorschnell zuzuschreiben, sondern sie im komplexen Zusammenhang mit den im Laufe eines Lebens gemachten Erfahrungen zu verstehen. Dabei werden unterschiedliche Facetten kultureller und sozialer Fremdheit herausgearbeitet und im Kontext ihrer lebensgeschichtlichen Verknüpfung mit Handlungs- und Verletzungspotenzialen in Bildungsprozessen analysiert. In diesem Zusammenhang wird auch die biographische Langzeitwirkung von Benachteiligungsstrukturen auf Bildungswegen erkennbar.
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Sozialer Aufstieg und Wissenschaftskarriere. Signifikante und autoritative Andere als Initiator:innen von Bildungs- und Aufstiegsmobilität (Frerk Blome)
Hochschulen sind eine zentrale Institution zur (Re-)Produktion und Legitimation sozialer Ungleichheiten. Auf Ebene der Studierenden wurden und werden klassenspezifische Ungleichheiten eingehend beforscht, die Wissenschaftskarriere aber ist nur rudimentär untersucht worden. Die verfügbaren Studien deuten indes auf eine Unterrepräsentation von aus niedrigen sozialen Klassen stammenden Wissenschaftler:innen hin und fokussieren die Erklärung der Reproduktion dieser Ungleichheiten. Demgegenüber bezieht sich dieser Beitrag auf einen zentralen Mechanismus sozialer Aufstiegsmobilität. Basierend auf einer vergleichenden Analyse von 27 autobiographisch-narrativen Interviews mit deutschen Universitätsprofessor:innen der Rechts- und Erziehungswissenschaften unterschiedlicher Klassenherkunft wird unter Rückgriff auf Theorien des sozialen Selbst dargestellt, dass die sozialen Beziehungen und Interaktionen mit Anderen höherer Sozialklassen die Selbstbilder und die damit verbundenen biographischen Schemata der sozialen Aufsteiger:innen modifizieren. Dabei kommt den von autoritativen Anderen kommunizierten Erwartungen aufgrund der ihnen zugeschriebenen Sachautorität eine besondere Relevanz zu. Der Aufsatz leistet einen Beitrag zur sozialen Mobilitätsforschung, indem er einen wesentlichen Mechanismus sozialer Aufwärtsmobilität im akademischen Bereich beleuchtet.
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Biographische Erfahrungen und soziale Einbettung. Wie werden Lehrer:innen zu Aufstiegshelfer:innen? (Laura Behrmann)
Dieser Beitrag rekonstruiert anhand von narrativen Interviews mit Gesamtschullehrer:innen die Bedingungen für die Einnahme einer Rolle als Aufstiegshelfer:in. Die Forschung zur sozialen Mobilität im deutschen Bildungssystem zeigt auf, dass Großeltern, Eltern und auch Lehrkräfte diese seltenen Aufstiege maßgeblich befördern können. Weitgehend ungeklärt ist aber, wann und unter welchen Umständen institutionelle Akteure wie Lehrer:innen diese Rolle tatsächlich übernehmen – denn dies ist alles andere als selbstverständlich. In meiner Studie teilten von zwanzig interviewten Lehrer:innen lediglich vier die handlungsleitende Überzeugung, dass benachteiligte Schüler:innen besondere Hilfe und Unterstützung benötigen. Anhand dieser vier Fälle zeigt der Beitrag die Handlungsstrategien helfender Lehrer:innen explorativ auf. Über die Beobachtung ihrer Schüler:innen diagnostizieren diese Lehrpersonen Defizite und schließen daran emotional und praktisch unterstützende Handlungen an. Ausschlaggebend für ihr Handeln ist eine soziale Sensibilisierung, die diese Lehrpersonen entweder aufgrund ihrer eigenen (Aufstiegs-)Biographie erlernt haben – oder aber im nahestehenden sozialen Umfeld, in der Schulkultur, dem Kollegium und in der Interaktion mit den Schüler:innen erfahren. Neben der biographischen Erfahrung trägt somit die sozialeEinbettung maßgeblich zur Konstitution sozialer Aufstiegshelfer:innen bei.
» Einzelbeitrag kaufen (Budrich Journals)

Bildung und soziale Mobilität dies- und jenseits von Nationalstaaten. Transnationale Perspektiven auf die Bildungsbiographien von Jugendlichen (Merle Hinrichsen)
Der Beitrag widmet sich der Untersuchung des Zusammenhangs von Migration und sozialer Mobilität durch Bildung und kombiniert hierfür eine biographieanalytische mit einer transnationalen Perspektive. Anhand der Bildungsbiographien von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte wird rekonstruiert, wie Erfahrungen in und Beziehungen zu unterschiedlichen (trans-)nationalen Kontexten mit Möglichkeiten der Bildungsmobilität zusammenspielen und welche Bedeutung diesbezüglich globale Macht- und Ungleichheitsverhältnisse entfalten. Dabei wird deutlich, dass die „Eigenlogik“ der (Bildungs-)Biographien von Jugendlichen häufig quer zu nationalstaatlichen Logiken liegt und sich vor dem Hintergrund biographischer Prozessdynamiken und Wissensbestände vollzieht. Für die Untersuchung von Bildungsmobilität in Migrationsgesellschaften ergibt sich daraus, verstärkt die Erfahrungen und Perspektiven von Jugendlichen einzubeziehen und ihre Biographien jenseits eines methodologischen Nationalismus in ihrem zeitlichen Verlauf zu analysieren.
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Inhalt

Inhalt

BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen
1-2021: Die Sozialforschung und das Arbeiterkind: Biographie und soziale Ungleichheit
hrsg. von: Daniela Schiek

Beiträge
Daniela Schiek: Die Sozialforschung und das Arbeiterkind – über eine besondere Beziehung. Einleitung
Ingrid Miethe: „Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ Fremdheit und Passungsprobleme von Bildungsaufsteiger*innen als methodisches Problem
Bettina Dausien / Jacqueline Hackl: Einstieg in eine „fremde Welt“? Perspektiven der Biographieforschung und empirische Argumente zum Übergang in die Hochschule von „first-generation students“ der Bildungswissenschaft
Frerk Blome: Sozialer Aufstieg und Wissenschaftskarriere. Signifikante und autoritative Andere als Initiator:innen von Bildungs- und Aufstiegsmobilität
Laura Behrmann: Biographische Erfahrungen und soziale Einbettung. Wie werden Lehrer:innen zu Aufstiegshelfer:innen?
Merle Hinrichsen: Bildung und soziale Mobilität dies- und jenseits von Nationalstaaten. Transnationale Perspektiven auf die Bildungsbiographien von Jugendlichen

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34. Jahrgang 2021

Ausgabe

1-2021

Erscheinungsdatum

04.05.2023

Umfang

136 Seiten

Sprache

Deutsch

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„Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ ist eine häufige Reaktion von Kolleg*innen auf meine inzwischen öfter vorgebrachte These der Relativierung von Fremdheitserfahrung bei Bildungsaufsteiger*innen (Miethe 2017; Käpplinger/Miethe/ Kleber 2019). „Ja. Ich habe das auch in meinem Material“, so meine Antwort, „aber eben nicht nur das. Wir müssen genauso nach gegenläufigen Befunden suchen und vor allem die Fremdheitserfahrungen im biographischen Gesamtkontext interpretieren.“ Meine Antwort verweist auf ein methodisches Grundproblem, nämlich in welchem Maße in einer qualitativen Forschung theoretische Annahmen eine Interpretation bestimmen (dürfen) und wie offen methodisch gearbeitet werden kann/muss. Die These des Beitrags ist von daher, dass die seit Jahrzehnten beschriebenen Fremdheitserfahrungen und Passungsprobleme (auch) Folge einer zu starken Fokussierung auf die Konzeption Bourdieus ist – eine theoretische Vorprägung, die methodisch nicht ausreichend berücksichtigt wird. Diese theoretische Vorprägung hat Auswirkungen auf Datenerhebung, Sampling und Auswertung und führt im Ergebnis zu einer Überwertung möglicher Passungsprobleme.
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Dieser Beitrag rekonstruiert anhand von narrativen Interviews mit Gesamtschullehrer:innen die Bedingungen für die Einnahme einer Rolle als Aufstiegshelfer:in. Die Forschung zur sozialen Mobilität im deutschen Bildungssystem zeigt auf, dass Großeltern, Eltern und auch Lehrkräfte diese seltenen Aufstiege maßgeblich befördern können. Weitgehend ungeklärt ist aber, wann und unter welchen Umständen institutionelle Akteure wie Lehrer:innen diese Rolle tatsächlich übernehmen – denn dies ist alles andere als selbstverständlich. In meiner Studie teilten von zwanzig interviewten Lehrer:innen lediglich vier die handlungsleitende Überzeugung, dass benachteiligte Schüler:innen besondere Hilfe und Unterstützung benötigen. Anhand dieser vier Fälle zeigt der Beitrag die Handlungsstrategien helfender Lehrer:innen explorativ auf. Über die Beobachtung ihrer Schüler:innen diagnostizieren diese Lehrpersonen Defizite und schließen daran emotional und praktisch unterstützende Handlungen an. Ausschlaggebend für ihr Handeln ist eine soziale Sensibilisierung, die diese Lehrpersonen entweder aufgrund ihrer eigenen (Aufstiegs-)Biographie erlernt haben – oder aber im nahestehenden sozialen Umfeld, in der Schulkultur, dem Kollegium und in der Interaktion mit den Schüler:innen erfahren. Neben der biographischen Erfahrung trägt somit die sozialeEinbettung maßgeblich zur Konstitution sozialer Aufstiegshelfer:innen bei.
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Der Beitrag widmet sich der Untersuchung des Zusammenhangs von Migration und sozialer Mobilität durch Bildung und kombiniert hierfür eine biographieanalytische mit einer transnationalen Perspektive. Anhand der Bildungsbiographien von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte wird rekonstruiert, wie Erfahrungen in und Beziehungen zu unterschiedlichen (trans-)nationalen Kontexten mit Möglichkeiten der Bildungsmobilität zusammenspielen und welche Bedeutung diesbezüglich globale Macht- und Ungleichheitsverhältnisse entfalten. Dabei wird deutlich, dass die „Eigenlogik“ der (Bildungs-)Biographien von Jugendlichen häufig quer zu nationalstaatlichen Logiken liegt und sich vor dem Hintergrund biographischer Prozessdynamiken und Wissensbestände vollzieht. Für die Untersuchung von Bildungsmobilität in Migrationsgesellschaften ergibt sich daraus, verstärkt die Erfahrungen und Perspektiven von Jugendlichen einzubeziehen und ihre Biographien jenseits eines methodologischen Nationalismus in ihrem zeitlichen Verlauf zu analysieren.
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