Beschreibung
Welche Erfahrungen machen Schülerinnen und Schüler mit Partizipation in Gemeinschaftsschulen? Diese Frage stellte Anna Moldenhauer im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Berliner Gemeinschaftsschulen. Mittels dokumentarischer Methode rekonstruiert sie auf Basis von Erzählungen und Beschreibungen von Schülerinnen und Schülern sowohl Orientierungsmuster im Umgang mit Partizipation als auch Potentiale, Ambivalenzen sowie förderliche und hinderliche Bedingungen.
Die Autorin entwickelt in ihrem wissenssoziologisch und sozialkonstruktivistisch orientierten Band eine umfassende Theoriebasis, der die Annahme zugrunde liegt, dass Partizipation und Selbstbestimmung nicht loszulösen sind von gesellschaftlichen Strukturen. Über die Rekonstruktion von SchülerInnenerfahrungen kommen vielschichtige Wechselwirkungen zwischen Kontexten, Partizipationsmöglichkeiten und Sinnkonstruktionen der SchülerInnen zum Ausdruck. Zudem dokumentiert sich ein dialektisches Zusammenspiel selbstbestimmter und fremdbestimmter Aspekte in unterschiedlicher Ausprägung. Indem die SchülerInnen nicht von vornherein als Kollektiv betrachtet werden, sondern systematisch Zusammenhänge zwischen ihren Erfahrungen und ihren handlungsleitenden Orientierungen in Bezug auf Partizipation rekonstruiert werden, trägt der Band zu einer Ausdifferenzierung des Forschungsstandes bei. Er liefert zusätzlich wichtige Impulse für die Reflexion von Anforderungen, Widersprüchen und Bedingungen der Arbeit von SchülerInnen in partizipativen Lernarrangements der Sekundarstufe I, was insbesondere vor dem Hintergrund der Umsetzung von Inklusion von zentraler Bedeutung ist.
Die Autorin:
Dr. Anna Moldenhauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Universität Hildesheim
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: Lehrende und Forschende im Fach Erziehungswissenschaft
Keywords: Partizipation; Gemeinschaftsschule; Inklusion
Fachbereiche: Erziehungswissenschaften
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.