Beschreibung
Im Zuge der wachsenden Bedeutung öffentlicher Kindertagesbetreuung und frühkindlicher Bildung kommt der akademischen Ausbildung kindheitspädagogischer Fachkräfte eine Schlüsselposition zu. Die Autorin präsentiert die Ergebnisse einer qualitativen und quantitativen Studie zur Entwicklung und Konzeptualisierung früh- bzw. kindheitspädagogischer Bachelorstudiengänge. Dabei werden sowohl die Perspektiven der Studiengangleiterinnen und -leiter als auch die Erfahrungen und Einschätzungen der Studierenden untersucht.
Die Autorin analysiert den Aufbruch und die Auseinandersetzung an den Fachhochschulen und den Universitäten, die Konstituierung von Studienangeboten und die Ausbildungskonzepte früh- bzw. kindheitspädagogischer Studiengänge. In der qualitativen und quantitativen Studie dieser sozialwissenschaftlich orientierten Hochschulforschung entfaltet sich ein heterogenes wissenschaftliches Produktions- und Kräftefeld entlang klassischer und aktueller erziehungswissenschaftlicher Fragestellungen und Diskurse: über pädagogische Professionalität, das Verhältnis von erziehungswissenschaftlicher Leitdisziplin und Bezugsdisziplinen, die Kindheitsforschung, Theorie-Praxis-Konzepte in der Ausbildung und elementare Bildungsprozesse. Die qualitative Analyse basiert zum einen auf Experteninterviews mit ProfessorInnen einschlägiger Studiengänge in der gesamten Bundesrepublik, zum anderen auf einer Strukturanalyse der Studiengänge und ihrer Konzepte. Im Rahmen einer quantitativen Studie werden zudem Studierende des Fachs und ihre Orientierungen und Einschätzungen als konstitutive Elemente für die Gestaltung der Studienwege analysiert und beschrieben.
Die Rekonstruktion des Entstehungsprozesses, der Formierung und der Strukturen frühpädagogischer Studiengänge verdeutlicht beispielhaft Modernisierungs- und Inklusionsprozesse im Hochschulwesen. Die Analyse liefert außerdem eine empirische Grundlage zur Debatte um die Akademisierung frühpädagogischer Ausbildungen und um die Ausdifferenzierung der Erziehungswissenschaft.
Die Autorin:
Dr. phil. Jutta Helm, Referentin für Promotionsförderung der Heinrich-Böll-Stiftung; Lehrbeauftragte, Universität Rostock
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Zielgruppen: WissenschaftlerInnen, Dozierende und Studierende der Kindheitspädagogik, Sozialen Arbeit und Erziehungswissenschaft
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