Beschreibung
Vor dem Hintergrund der Schulqualitätsdebatte in Deutschland unterstreicht die Autorin die Notwendigkeit der Berücksichtigung pädagogisch-ethischer Aspekte im professionellen Umgang mit SchülerInnen. Im internationalen Vergleich mit Dänemark und Finnland werden Wege und Werte aufgezeigt, die helfen können die Schulqualitätsentwicklung integrativ und mit Blick auf die Bedürfnisse der SchülerInnen zu gestalten.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Qualität und Pädagogik in Deutschland. Einem verkürzten Qualitätsbegriff, der sich auf die Messbarkeit kognitiver Leistungen beschränkt, stellt die Autorin ein Leitbild gegenüber, das an der Entwicklung der Kinder zu individuellen und gesellschaftsfähigen Persönlichkeiten ansetzt. […] Im Anschluss wird das pädagogische Leitbild auf unterschiedliche Bildungskulturen bezogen: im zweiten Kapitel auf das Schulklima und den professionellen Umgang zwischen Lehrern und Schülern, im dritten Kapitel auf die Schulkultur und das Lehrerhandeln im Vergleich zu Dänemark und Finnland. Obgleich die Wertorientierungen der Vergleichsländer nicht kopiert werden könnten, plädiert die Autorin für ein ganzheitliches Qualitätsverständnis. So zeigten die Auswahlkriterien für finnische Lehrer, dass gute Testergebnisse auch von pädagogisch-ethischen Merkmalen wie der richtigen Berufseinstellung abhingen.
Pädagogische Führung 6/2010
Nach einer sorgfältigen Entfaltung der begrifflich-konzeptionellen Grundlagen wird aus ‘ethnographischen’ Studien die Folgerung abgeleitet, dass die Qualität des Lernens nicht auf Wissensvermittlung reduziert sein darf, sondern von einem Schulethos geprägt sein sollte, das zunächst der Persönlichkeitsentwicklung verpflichtet ist. – Ein Plädoyer für ein weites professionelles Selbstverständnis der Lehrerinnen und Lehrer.
Jörg Schlömerkemper in: Pädagogik 5/2011
… verständlich und reich an Erkenntnissen. Der “Blick über den Zaun” hat sich […] gelohnt.
Lernende Schule 62/2013
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