Beschreibung
Evaluation kommt im Rahmen der Begleitung und Analyse von pädagogischer Praxis eine besondere Funktion zu. Denn Evaluation verfügt über „Werkzeuge“, die das schwer Fassbare in der pädagogischen Arbeit beschreiben, messen, rekonstruieren und schließlich glaubwürdig bewerten. Dabei besteht insgesamt ein erhebliches Entwicklungspotenzial, gerade auch im Hinblick auf die Einbindung der Akteure in den Evaluationsprozess. Das Fachbuch stellt Evaluationsforschung an Beispielen aus Jugendarbeit und Schule vor. Anhand von drei methodisch unterschiedlichen Evaluationsansätzen und deren praktischer Anwendung wird ersichtlich, wie Evaluation prozessbegleitend eingesetzt werden kann und welche Möglichkeiten sie für die Entwicklung der pädagogischen Praxis bietet.
Darüber hinaus greift die Veröffentlichung weitere Themen im Kontext von Evaluation auf. Dazu gehören praxisnahe Beiträge zur Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Selbstevaluation; zur Bedeutung von Evaluation als Mittel zur Qualitätssicherung und -entwicklung am Beispiel von pädagogischer Stiftungsarbeit und zur Frage nach Wirksamkeit, Nützlichkeit und Nachhaltigkeit von Modellprogrammen.
Die dargestellten Evaluationsbeispiele stammen aus dem Programm ERGON, das von 2001 bis 2004 als Kooperationsprogramm von vier Berliner Jugendbildungsstätten, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Sportjugend Berlin und FiPP e.V. mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport in Berlin durchgeführt wurde. ERGON war ein Projekt des EU-Sonderprogramms der Bundesregierung XENOS, gefördert durch die Europäische Union.
Ziel des Programms war es, die Förderung von Beschäftigungsfähigkeit mit dem Erwerb von sozialen, kommunikativen und interkulturellen Kompetenzen zu verbinden. Dabei wurden neue Wege gegangen: In sechs miteinander vernetzten Projektbereichen wurden Qualifikations-, Beratungs- und Unterstützungsprogramme für Schule, Betriebe, Oberstufenzentren, Jugendfreizeitheime und Sportvereine entwickelt. Die beteiligten Jugendlichen arbeiteten als Expert/innen in „eigener Sache“ mit. Verbindendes pädagogisches Element war die Etablierung von gewaltfreien, kommunikativen Konfliktlösungsmethoden in den verschiedenen Institutionen und Organisationen
Aus dem Inhalt:
Dirk Scheffler, Andrea Budde
Wegbeschreibung einer nutzenorientierten Evaluation
Ralf Bohnsack, Bettina Fritzsche, Iris Nentwig-Gesemann
Konflikte friedlich lösen
Fritz Walter
Eine wertschätzende Erkundung
Florian M. Wenzel
Ein Kick für die Wiesel
Zukunft gestalten durch wertschätzende Selbstevaluation
Willy Klawe
Wissen was man tut – zeigen was man kann. (Selbst-)Evaluation als Instrument der Qualitätssicherung
Claudia Streblow
Evaluation im Stiftungskontext
Karin Haubrich, Gerlinde Struhkamp
Wirksamkeit, Nützlichkeit, Nachhaltigkeit – was Evaluationen von Modellprogrammen realistischerweise leisten können
Zielgruppe(n): MultiplikatorInnen aus pädagogischen Bereichen und Projekten, LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, EvaluationsforscherInnen, Stiftungen
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