Beschreibung
Der Band untersucht das Zusammenspiel von formalen Institutionen und informellen Mechanismen der Politik in Mittel- und Osteuropa in den Transformationsprozessen von 1989 bis 2005: Wie wurde und wird in postkommunistischen Systemen tatsächlich Politik gemacht? Wie beeinflussen informelle Prozesse innerhalb und jenseits der formalen staatlichen Institutionen die Verteilung der Macht und die Entscheidungsprozesse der politischen Elite? Welche Elemente sind nur vorübergehende, welche eher dauerhafte Erscheinungen in Ungarn, Polen, Russland und der Ukraine?
Das Buch versteht sich als Einführung im Rahmen der vergleichenden Analyse der politischen Systeme Ost(mittel)europas. Eine systematische Einleitung erläutert zunächst zentrale Konzepte. Die Länderstudien bieten dann – unterstützt durch Schaubilder – eine kurze Übersicht über die wichtigsten staatlichen Institutionen und untersuchen empirisch fundiert informelle politische Prozesse vor allem unter drei Aspekten: (1) Charakter und Hauptmechanismen informeller Politik in verschiedenen institutionellen Kontexten; (2) Dimensionen der Personalisierung von Politik; (3) Legitimität und Massenloyalität im Kontext nationaler politischer Kulturen und ihres historischen Erbes. Die Autoren und Autorinnen fragen nach den Funktionen wie nach der demokratischen Qualität dieser Phänomene unter den Rahmenbedingungen von Verfassungen, die sich seit den 1990ern z.T. stark verändert haben.
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