Beschreibung
Open Access: Der Titel Inszenieren und Mobilisieren: Rechte und islamistische Akteure digital und analog (DOI: 10.3224/84742488) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Soziale Medien bilden im zunehmenden Maß einen Ort der Austragung und diskursiven Verarbeitung gesellschaftlicher und politischer Konflikte. Extrem rechte und salafistisch-dschihadistische Akteur*innen nehmen an diesen Auseinandersetzungen teil und nutzen sie als Plattform zur Propaganda. Der Band widmet sich der Frage, wie sich Mobilisierungs- und Radikalisierungsprozesse in sozialen Medien entfalten und unter welchen Bedingungen sie zu Gewalthandlungen in der realen Welt führen können.
Der Band stützt sich auf Befunde aus Fallstudien zu Online- und Offline-Kommunikationen von kollektiven und individuellen Akteurinnen und Akteuren der extremen Rechten sowie des salafistischen Dschihadismus, die im Rahmen des Forschungsverbunds „Propaganda, Mobilisierung und Radikalisierung zur Gewalt in der virtuellen und realen Welt. Ursachen, Verläufe und Gegenstrategien im Kontext der Debatte um Flucht und Asyl“, kurz: PANDORA, durchgeführt wurden. Untersucht wird, wie sich Diskurse im Zeitverlauf entwickeln, wie sie gesteuert werden, wie sie gemeinschaftsbildende Dynamiken entfalten, Feindbilder stärken und Gewaltphantasien sichtbar werden lassen. Diese Diskurse bieten den Userinnen und Usern einen politischen und/oder religiösen Referenzrahmen sowie Echoraum für ihre Weltanschauungen und eine vermeintliche Gemeinschaft Gleichgesinnter – sie können enthemmen oder den Blick auf die eigene Lebenssituation und Deutung der Welt verengen. Akteur*innen aus dem salafistisch-dschihadistischen und dem rechten Spektrum haben zudem den Charakter und Nutzen der Funktionsweisen sozialer Medien erkannt und versuchen, diese für sich strategisch zu nutzen. Sie setzen auf die Manipulation von Meinungen über digitale Plattformen, um ihre eigenen Ideen präsenter und attraktiver zu machen und ihnen Legitimation zu verschaffen. Diese Versuche führen aber nicht zwingend zu Radikalisierung und Mobilisierung zur Gewalt. In den Fallstudien wird daher auch der Frage nachgegangen, wann, d.h. unter welchen Bedingungen in der realen Welt, Mobilisierungsversuche in sozialen Netzwerken Wirkungsmacht – insbesondere in Form von Gewalt – entfalten.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autor*innen:
Prof. Dr. Ursula Birsl, Politikwissenschaftlerin, Philipps-Universität Marburg
Dr. Julian Junk, Verwaltungswissenschaftler und Politikwissenschaftler, Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt a.M.
PD Dr. Martin Kahl, Politikwissenschaftler, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
Dr. Robert Pelzer, Soziologe, Zentrum Technik und Gesellschaft, Technische Universität Berlin
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Die Zielgruppe:
Forschende und Lehrende der Politikwissenschaft, Sozial- und Kulturwissenschaften
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