Beschreibung
Die Untersuchung ist im Spannungsfeld der sozialen Bewegungsforschung und der Biographieforschung angesiedelt. Im Zentrum der qualitativ-empirischen Studie stehen Personen, die nach dem gesellschaftlichen Umbruch 1989/90 landkommunitäre Gemeinschaften gegründet oder sich diesen angeschlossen haben. Man kann von der Formierung einer sozialen Bewegung sprechen, die in jener Aufbruchphase die Öffnung der gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen für den Aufbau alternativer Lebensformen nutzen und ihr Bewegungspotenzial, ihre Ansprüche und Ziele entwickeln und formulieren konnte. Im Rahmen der Methodologie der „grounded theory“ (Glaser & Strauss 1967) und des biographieanalytischen Verfahrens (Schütze 1981, 1983) wird nach sozialisatorischen Bedingungen, nach biographischen Voraussetzungen und Prozessstrukturen gefragt, die Akteure in die soziale Bewegung der Landkommunen ‚mitbringen‘. Vor dem Hintergrund, wie das Leben in einer Landkommune wahrgenommen und gestaltet wird, werden auch einige arbeits- und sozialweltliche Prozesse und Probleme in Landkommunen herausgearbeitet.
Aus dem Inhalt:
- Landkommunitäre Gemeinschaften im Kontext sozialer Bewegungen und die Entstehung der Landkommunenbewegung in der Bundesrepublik
- Neue Aussichten zu alten Utopien? Der gesellschaftliche Umbruch 1989/90 und die Konstituierung der Landkommunenbewegung in Ostdeutschland
- Theoretischer Bezugsrahmen der landkommunitären Bewegung in Ostdeutschland
- Theoretisch-methodologische Ausrichtung der Untersuchung
- Anlage und Umsetzung der empirischen Studie
- Lebensverläufe von Akteuren der landkommunitären Bewegung in Ostdeutschland
- Dimensionen der Fallbearbeitung. Fallvergleich und theoretisches Modell
Der Autor:
Dr. Vico Leuchte
wissenschaftlicher Mitarbeiter, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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