Beschreibung
In Zeiten steigender Gesundheitskosten ist es wichtig, gezielt Informationen über Möglichkeiten und Notwendigkeiten eines gesunden Lebens zu verbreiten. Ansätze einer sozialraumbezogenen Gesundheitsinformation und -bildung sind in Deutschland bisher selten, obwohl es Beispiele stadtteilbezogener Gesundheitsförderung durchaus gibt. Dieser Band widmet sich der Frage, wie an der Lebenswelt der BewohnerInnen orientierte Formen der Sozialraumanalyse oder community study den Aufbau gesundheitsfördernder Strukturen befördern könnten.
Kenntnis über einen gesunden Lebensstil ist ein wesentlicher Faktor für ein gesundes Leben. Somit haben die zahlreichen Angebote an Gesundheitsinformation und Gesundheitsbildung ihre Berechtigung. Ob diese Informationen ihre Zielgruppen erreichen und gerade sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen die Möglichkeiten, gesund zu leben, kennen, erscheint fraglich. Die Beiträge in diesem Band verknüpfen daher Erkenntnisse der Public Health Forschung mit den praktischen Erfahrungen der integrierten Stadtteilentwicklung und den Erkenntnissen der partizipativen Projektentwicklung im Sozialraum: Anhand einer differenzierten, partizipativen Sozialraumanalyse werden Wege der Gesundheitsbildung und -information aufgezeigt, die unmittelbar an den sozial-räumlichen Ressourcen ansetzen.
Dabei wird aus unterschiedlichen Perspektiven hinterfragt, welche Ressourcen Nachbarschaft und Stadtteil für die Gesundheit seiner BewohnerInnen bieten und welche Gesundheitsressourcen unterschiedliche Lebenswelten und Kulturen zur Verfügung haben. Die einzelnen Teilstudien liefern konkrete Hinweise auf eine gesundheitsförderliche Sozialraumorganisation.
Aus dem Inhalt:
I Strukturen
Wege der Gesundheitsinformation in Deutschland;
Der Stadtteil als CHANCE: Gesundheitsfördernde Information und Bildung vor der Haustür;
Zur Notwendigkeit eines konsequenten Community Ansatzes;
Die Aktualität der Community Studies in der sozialraumbezogenen Forschung
II. Lebensbewältigung und Raumaneignung
Familien im Stadtteil: Lebenswelt und Raumwahrnehmung;
Älter werden im Südend;
Dazu gehören: Migranten im Südend oder die Bedeutung der Nachbarschaft
III. Institutionelle Potenziale und Ressourcen
Governance und Steuerung lokaler Gesundheitsnetzwerke;
Partnerschaften entwickeln: Selbstorganisierte und initiierte lokale Netzwerke zur Gesundheitsförderung und Stadtteilentwicklung;
Corporate Citizenship: Unternehmen als Partner der Stadtteilentwicklung
IV. Verantwortliches Handeln
Gesünder Leben im Südend: Rahmenbedingungen und Strukturen für eine sozialraumorientierte Gesundheitsförderung
Die Herausgeberin:
Prof. Dr. habil. Monika Alisch, Hochschule Fulda; Fachbereich Sozialwesen; Studiengangsleitung „Master of Arts for Professional Studies: maps – Sozialraumentwicklung und -organisation“.
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