Beschreibung
Verschwimmen die programmatischen Gegensätze der Parteien immer mehr? Die Weltanschauung oder Ideologie von politischen Parteien ist nach gängiger Auffassung in der Politikwissenschaft im Zuge der Medialisierung und Professionalisierung der Parteien nur noch ein zweitrangiges Kennzeichen im Parteienwettbewerb. Anderseits begrenzen bisherige weltanschauliche Grundlagen die Wandlungsfähigkeit von Parteien, da diese identitätsbewahrend sind und Parteien nicht auf eigene Identitäten verzichten möchten oder können.
Trotz aller konstatierten Annäherungstendenzen insbesondere der Großparteien noch immer unter anderem von christdemokratischen, sozialdemokratischen, liberalen, konservativen, ökologischen oder sozialistischen Parteien gesprochen. Auch dient diese Kennzeichnung weiterhin als Unterscheidungsmerkmal von Parteien. Welche Bedeutung haben diese Bezeichnungen im Parteienwettbewerb der Gegenwart und welche womöglich in der Zukunft? Und ganz grundsätzlich: Was verbirgt sich im Einzelnen unter dem jeweiligen Label der Parteienfamilien? Welche Parteienfamilien sind aufgrund welcher Kriterien voneinander zu unterscheiden?
Band 2 der Reihe Parteien in Theorie und Empirie möchte eine sowohl national wie international vergleichende Bestandsaufnahme zu den Parteienfamilien leisten. Die Rolle von Parteienfamilien im Parteienwettbewerb erscheint selbst in der internationalen Parteienforschung noch nicht hinreichend erforscht. Mit dem Sammelband tragen die HerausgeberInnen dazu bei, dass Parteienfamilien wieder vermehrt Gegenstand politikwissenschaftlicher Analysen werden.
Aus dem Inhalt:
Begriff der Parteienfamilie:Theoretisch-konzeptionelle und historische Auseinandersetzung
Empirische Analyse der einzelnen Parteienfamilien in ihren Besonderheiten
Die kommunistische/sozialistische Parteienfamilie
Die sozialdemokratische Parteienfamilie
Die grüne Parteienfamilie
Die liberale Parteienfamilie
Die christdemokratische Parteienfamilie
Die konservative Parteienfamilie
Die rechtspopulistische Parteienfamilie
Die euroskeptische Parteienfamilie
Parteienfamilien auf europäischer Ebene bzw. im europaweiten Vergleich
Die Herausgeber:
Prof. Dr. Uwe Jun,
Lehrstuhl für Regierungslehre: Westliche Demokratien, Universität Trier
Benjamin Höhne,
Dipl.-Pol., Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Trier
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