Beschreibung
Soziale Arbeit setzt sich nicht mehr nur mit Nationalität auseinander, sondern zunehmend auch mit Internationalität und Transnationalität. Eine reflexive sozialpädagogische Theorie und Praxis wird durch die Entgrenzung nationaler Wohlfahrtsstaaten notwendig. Der Autor entwirft eine systematische Vergleichsperspektive, die auf einem Verständnis von Sozialer Arbeit als lebenslaufbezogener Bildung und Unterstützung beruht.
Grundlage sind europäisch-vergleichende Forschungsergebnisse zur Gestaltung und Unterstützung der Übergänge junger Frauen und Männer in Arbeit und Erwachsenenstatus. Unterschiedliche Normalitäten des Erwachsenwerdens entspringen unterschiedlichen Entwicklungspfaden nationalstaatlicher Institutionalisierung, äußern sich nicht nur in unterschiedlichen Bedeutungen von Jugend oder Benachteiligung, sondern auch darin, welche individuellen Handlungsspielräume Jugendlichen und jungen Erwachsenen jeweils zugestanden werden und wie diese sie wahrnehmen und deuten. Nicht zuletzt prägt dies Ansprüche auf, Zugänge zu und subjektive Erfahrungen von Unterstützung.
Aus dem Inhalt:
Methodologische Grundlagen und disziplinäre Perspektiven des Vergleichs in der Sozialpädagogik
Vergleich und Internationalisierung im sozialpädagogischen Diskurs
Der internationale Vergleich in den Sozialwissenschaften
Was vergleichen? Gegenstände des Vergleichs in der Sozialpädagogik
Der Vergleich von Übergängen in Lebenslauf und Biographie im sozialen Wandel
Lebenslauf und Biographie
Soziale Arbeit zwischen Lebenslauf und Biographie
Junge Erwachsene in Europa: die Entstandardisierung von Lebensläufen
Übergangsregimes in Europa
Exkurs: Regimes als Typen der Konfiguration von Macht und Normalität
Differenzierung und Weiterentwicklung des Modells
Spielräume biographischen Handelns in Übergangsregimes
Lebenslaufregimes als Bezugsrahmen für den Vergleich in der Sozialpädagogik
Lebenslaufregimes als Konstruktion von Lebensaltersphasen
Wohlfahrtsstaatliche Dimensionen von Lebenslaufregimes
Der Vergleich von Hilfen im Lebenslauf als Analyse von Mehrebenensystemen
Steigerung sozialpädagogischer Selbstreflexivität durch Vergleich
Der Autor:
Prof. Dr. Andreas Walther,
Professor für Sozialpädagogik und Jugendhilfe, Universität Frankfurt am Main
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