Beschreibung
In der Diskussion um Nachhaltigkeit als Ziel einer großen Transformation werden Migration, Flucht und ihre Ursachen meist nur indirekt angesprochen. Doch sie sind Ausdruck globaler und nicht-nachhaltiger Entwicklungen. Transformation bedeutet daher auch, Migration nicht als Krisenphänomen zu verstehen, sondern als dauerhaft und gesellschaftlich nachhaltig relevant. Soziale Arbeit kann hier einen wichtigen Beitrag leisten: Sie erkennt, bearbeitet und bewältigt soziale Probleme. Der Band versammelt Erkenntnisse aus Forschungsprojekten, die eine subjektive und partizipative Perspektive auf Spannungsfelder von Transformation einnehmen. Die Autor*innen formulieren Erfordernisse institutioneller Transformation und setzen sich kritisch mit Ansätzen transformativer Bildungsforschung auseinander.
In der aktuellen Diskussion wird Nachhaltigkeit meist als das Ziel einer großen Transformation angesprochen, mit der es gelingen soll, menschen- und zugleich naturgerechte Lösungen für die sozial, ökonomisch, ökologisch und global verwobenen Probleme zu finden. Inter- und transnationale Migration wird dabei als ein solches Problem gesehen. In den Global Sustainability Goals lassen sich zwar viele Ziele auch auf Migration beziehen, jedoch geht es selten direkt um die Lebensbedingungen von Migrant*innen in der Ankunftsgesellschaft, die sozial gerecht zu verbessern wären. Transformation im Zusammenhang mit Migration und Flucht bedeutet auch, Migrationsbewegungen nicht als Krisenphänomen im Ankunftsland zu verstehen, sondern als dauerhaft und für die Entwicklung von Gesellschaft nachhaltig relevant. Soziale Arbeit kann und sollte hier einen wichtigen Beitrag leisten. Sie hat die Aufgabe, soziale Probleme, die sich in ungleichen Möglichkeiten zur Lebensführung, unterschiedlichen Teilhabemöglichkeiten oder dem Mangel an Bildung, Gesundheit, Beschäftigung, Einkommen, sozialer Vernetzung, Zugang zu Ressourcen etc. zeigen, erkennen, bearbeiten und bewältigen. Für die Forschung Sozialer Arbeit ist hier ein transformativer Ansatz gefragt, der die betroffenen Akteur*innen mit entsprechenden Methoden einbezieht, so dass Handlungswissen zur Unterstützung und für nachhaltige Veränderungen entsteht. Soziale Arbeit setzt solche transdisziplinäre Praxisforschung um.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Herausgeberinnen:
Prof. Dr. habil. Monika Alisch, Professorin für Sozialraumbezogene Soziale Arbeit / Gemeinwesenarbeit und Sozialplanung am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda
Prof. Dr. Manuela Westphal, Professorin für Sozialisation mit dem Schwerpunkt Migration und interkultureller Bildung am Institut für Sozialwesen der Universität Kassel
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Fachbereiche:
Soziale Arbeit, Erziehungswissenschaft
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