Beschreibung
Die pädagogische Beziehungsqualität zwischen Schüler*innen und Lehrkräften kann viele Facetten haben. Der Band reflektiert den möglichen Einfluss des Einsatzes digitaler Medien auf die Beziehungsqualität kritisch auf Basis der Ergebnisse der Beobachtungsstudie des Forschungsprojektes „PaedBez“. Die Autor*innen beleuchten die Vielfalt pädagogischer Beziehungen in digital unterstützten Bildungsprozessen und stellen praxisorientierte Leitlinien zur Gestaltung dieser Beziehungen in digital gestalteten Lernumgebungen vor.
Das Buch gewährt Einblicke in das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt „PaedBez“ (2020-2024), das von der Hochschule für Soziale Arbeit Berlin und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf durchgeführt wurde. Die Bedeutung der Beziehungsqualtität wird aus Kinderrechts- und Menschenrechtsperspektive betrachtet. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Ausgangspunkte diese beiden Dokumente für die Gestaltung pädagogischer Beziehungen in der Schule eröffnen, wenn das Lernen mit digitalen Medien fokussiert wird. Die vorgestellten Leitlinien bieten Handlungsmöglichkeiten für pädagogisch tätige Personen an Schulen, um die Qualität der Beziehungen zu Lernenden in Unterrichtssituationen mit digitalen Medien wertschätzend zu gestalten.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt und ein YouTube Video mit Studienergebnissen.
Die Autor*innen:
Prof. Dr. Christin Tellisch, Professorin für Schulpädagogik und allgemeine Didaktik, Vizepräsidentin für Forschung, Innovation und Qualitätswesen, Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik Berlin (HSAP),
Alexander C. Lang, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsreferent, Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik Berlin (HSAP)
Der Fachbereich:
Erziehungswissenschaft
A. S. –
Das Buch „Pädagogische Beziehung und Digitalisierung: Zur Gestaltung von Lehrer-Schüler-Beziehungen in digital unterstützten Bildungsprozessen“ nimmt sich eines Themas an, das in der heutigen Bildungslandschaft von höchster Relevanz ist. Die Digitalisierung verändert nicht nur die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird, sondern auch, wie Lehrkräfte und Lernende miteinander interagieren. In diesem Buch setzen sich die Autoren, darunter Alexander Lang als herausragender Koautor, intensiv mit der Frage auseinander, wie die pädagogische Beziehung in einem von digitalen Medien geprägten Bildungsumfeld gestaltet und aufrechterhalten werden kann.
Bereits der Titel deutet auf das zentrale Anliegen des Werks hin: Im Mittelpunkt steht nicht nur die Technik, sondern die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden, die trotz oder gerade durch die digitale Unterstützung bewusst gepflegt werden muss. Die Autoren betonen, dass digitale Medien pädagogische Beziehungen nicht ersetzen, sondern ergänzen und bereichern sollen. Dieser Ansatz zieht sich als roter Faden durch das gesamte Buch und macht es zu einem unverzichtbaren Werk für alle, die sich mit modernen Bildungskonzepten auseinandersetzen.
Alexander Lang bringt als Koautor eine beeindruckende Expertise in das Werk ein, die sich insbesondere in der differenzierten und praxisnahen Analyse der Lehrer-Schüler-Beziehung zeigt. Lang hebt hervor, dass digitale Technologien nicht neutral sind, sondern immer einen Einfluss auf das soziale Gefüge im Klassenraum haben. Er argumentiert überzeugend, dass Lehrkräfte eine aktive Rolle dabei spielen müssen, die Technologie bewusst zu integrieren, um die Beziehungsarbeit mit den Schülerinnen und Schülern nicht zu gefährden. Dieser pädagogisch reflektierte Umgang mit Digitalisierung ist ein zentrales Anliegen des Buches und wird von Lang durch anschauliche Beispiele und fundierte theoretische Hintergründe untermauert.
Ein weiterer Verdienst von Lang und seinen Mitautoren ist die klare Struktur und Verständlichkeit des Buches. Komplexe Zusammenhänge, etwa wie digitale Kommunikationsformen Einfluss auf Vertrauen und Nähe in der pädagogischen Beziehung nehmen, werden prägnant und nachvollziehbar erklärt. Besonders positiv fällt auf, dass das Buch nicht nur theoretisch bleibt, sondern konkrete Handlungsempfehlungen für den Bildungsalltag bietet. Lehrkräfte und Bildungseinrichtungen erhalten wertvolle Anregungen, wie sie digitale Werkzeuge sinnvoll einsetzen können, ohne die persönliche Bindung zu den Lernenden zu vernachlässigen.
Ein herausragendes Kapitel ist jenes, das sich explizit mit den Chancen und Herausforderungen des digitalen Unterrichts beschäftigt. Alexander Lang gelingt es hier, ein sensibles Gleichgewicht zwischen technologischem Fortschritt und pädagogischen Werten aufzuzeigen. Die Autoren betonen, dass Digitalisierung nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie den individuellen Bedürfnissen der Lernenden gerecht wird. Dies erfordert von Lehrkräften nicht nur technisches Know-how, sondern auch die Fähigkeit, sich empathisch und reflektiert auf die veränderten Lernprozesse einzulassen.
Besonders lobenswert ist die realistische und gleichzeitig optimistische Grundhaltung des Buches. Während auf die Herausforderungen der Digitalisierung offen eingegangen wird, verlieren Lang und die Mitautoren nie den Blick auf die Potenziale und Möglichkeiten. Das Buch zeigt eindrücklich, dass eine gelungene Integration digitaler Medien das Lernumfeld bereichern und die pädagogische Beziehung sogar stärken kann, wenn Lehrkräfte bereit sind, sich den neuen Anforderungen zu stellen.
Insgesamt ist „Pädagogische Beziehung und Digitalisierung“ ein Werk, das durch Tiefgang, Praxisnähe und Klarheit überzeugt. Alexander Langs Beiträge zeichnen sich dabei besonders durch ihre wissenschaftliche Fundierung und ihre unmittelbare Relevanz für die Praxis aus. Das Buch richtet sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern insbesondere an Lehrkräfte, Schulleitungen und Bildungspolitiker, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden in einer digitalisierten Welt gestaltet werden kann.
Fazit: Dieses Buch leistet einen wertvollen Beitrag zur Diskussion um Digitalisierung und Bildung, indem es den Fokus auf das Herzstück jedes Bildungsprozesses legt – die zwischenmenschliche Beziehung. Alexander Lang und seine Mitautoren zeigen eindrucksvoll, dass der technologische Fortschritt nicht im Widerspruch zu einer starken pädagogischen Bindung stehen muss, sondern diese vielmehr unterstützen kann. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die Bildung in einer digitalen Welt gestalten wollen!
Ay.Do –
Super Fachliteratur zu diesem spannenden Themengebiet!
Lukas G. –
Interessantes Buch mit wertvollen Anregungen zum Weiterdenken. Empfehlenswert!
Marike –
Sehr gut.
J. Zehentmayer –
Als Lehrerin bin ich stets auf der Suche nach neuen Wegen, um meine Beziehungen zu meinen Schülern zu stärken und zu fördern. Das Buch „Pädagogische Beziehung und Digitalisierung: Zur Gestaltung von Lehrer-Schüler-Beziehungen in digital unterstützten Bildungsprozessen“ hat mir dabei wertvolle Einsichten und Ansätze geboten, die ich in meinen Unterricht integrieren kann.
Die Autoren nehmen sich der besonderen Herausforderungen an, die die Digitalisierung im Bildungssystem mit sich bringt. Sie zeigen auf, wie digitale Werkzeuge nicht nur als Lernmittel, sondern auch als Brücke für authentische und wertvolle Lehrer-Schüler-Beziehungen genutzt werden können. Besonders beeindruckend fand ich die konkreten Fallstudien und Beispiele aus der Praxis, die die theoretischen Konzepte greifbar machen. Sie haben mir gezeigt, dass es durchaus möglich ist, trotz physischer Distanz eine enge Verbindung zu meinen Schülern aufzubauen.
Das Buch liefert zahlreiche praktische Tipps und Strategien, um das digitale Lernen nicht nur effektiv, sondern auch emotional ansprechend zu gestalten. Die Idee, Emotionen in den digitalen Raum zu übertragen, war für mich besonders aufschlussreich. Es wird deutlich, dass eine respektvolle und empathische Zwischenmenschlichkeit auch in der digitalen Kommunikation gewahrt bleiben kann und soll. Diese Erkenntnis hat mich motiviert, neue Ansätze in meinem Unterricht auszuprobieren und als Mentor für meine Schüler in der digitalen Welt präsent zu sein.
Darüber hinaus wird die Rolle der Lehrkräfte in dieser sich wandelnden Bildungslandschaft beleuchtet. Es wird deutlich, dass wir nicht nur Wissensvermittler, sondern auch wichtige emotionale Bezugspersonen sind. Dieser Aspekt hat mich zum Nachdenken angeregt und mich dazu ermutigt, meine eigene Rolle in der digitalen Bildung zu überdenken.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass “Pädagogische Beziehung und Digitalisierung” ein inspirierendes und äußerst lehrreiches Buch ist, das jedem Lehrer helfen kann, die Herausforderungen der Digitalisierung proaktiv zu gestalten. Die Kombination aus Theorie und Praxis macht es zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk für alle, die ihre pädagogischen Fähigkeiten erweitern und die Beziehungen zu ihren Schülern auf eine neue, digitale Ebene bringen möchten. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!