Beschreibung
Das Buch untersucht den Umgang mit sozialen Regeln in der Schule und die damit in Verbindung stehenden Lehrerautorität. Unter Rückgriff auf psychologische Konzepte und Ergebnisse empirischer Studien wird aufgezeigt, wie Lehrkräfte die Werteentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler unterstützen können. Das Buch wendet sich somit in erster Linie an Lehrende und Lehramtsstudierende.
Das Buch richtet sich in erster Linie an Lehrerinnen und Lehrer, jedoch können alle, die mit Kindern und Jugendlichen in einem erzieherischen Kontext stehen, wertvolle Handlungsimpulse ableiten. Vor dem Hintergrund einer pädagogisch-psychologischen Perspektive werden Anleitungen zum Umgang mit sozialen Regeln und der damit verbundenen Autorität von Lehrkräften gegeben.
Einführend werden ausgewählte theoretische Ansätze präsentiert, die für das Handlungsfeld pädagogischer Autoritäten bedeutsam sind: Grundlegende Annahmen der Erziehungsstilforschung, Prozesse der Regelentwicklung und deren Einflussvariablen sowie relevante lernpsychologische Annahmen.
Eine Reihe von Untersuchungen liefern Einzelaspekte der Beurteilung von Regelübertritten und der Autorität von Lehrkräften durch Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer. Anhand von Befragungen und Beobachtungen wird beispielsweise geprüft, wie Schülerinnen und Schüler einen moralischen Regelübertritt gegenüber Lehrenden beurteilen. Akzeptieren Schülerinnen und Schüler Lehrende als regelsetzende Autorität? Wie erleben Schülerinnen und Schüler die Lehrenden in Überschreitungssituationen? Wie reagieren die Lehrenden auf Regelübertritte? Daraus folgt eine zusammenfassende Interpretation der empirischen Befunde hinsichtlich der Rolle, die Lehrkräften beim Umgang mit sozialen Regeln zukommt.
Schließlich werden die theoretischen und empirischen Implikationen zu konkreten Handlungsanweisungen für den Schulalltag synthetisiert. Es wird gezeigt werden, wie Lehrkräfte ohne großen Aufwand die Regelentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler positiv beeinflussen und dadurch nicht nur dem geforderten Erziehungsauftrag nachkommen, sondern einen konfliktarmen Schulalltag mitgestalten können.
Aus dem Inhalt:
Was will und kann dieses Buch leisten?
Theoretische Grundlagen
Was können psychologische Theorien beitragen?
Erziehungsziele und Erziehungsstile
Ausgewählte Theorien zur Moral- bzw. Regelentwicklung
Lernpsychologische Annahmen
Empirische Untersuchungen
Soziale Regeln – und wie sieht es damit in den Schulen aus?
Akzeptanz und Begründung von Regelübertritten durch Jugendliche
Regelübertritten gegenüber Lehrenden – Die Sicht der Schüler/innen
Wie nehmen Schüler/innen Lehrkräfte in Überschreitungssituationen wahr?
Akzeptanz und Begründung von Regelübertritten durch Lehrkräfte
Regelübertritte gegenüber Lehrkräften – Die Sicht der Lehrkräfte
Wie nehmen Lehrkräfte ihr Handeln in Überschreitungssituationen wahr?
Implikationen für den Umgang mit sozialen Regeln
Schlussfolgerungen für den Schulalltag
Was können Lehrkräfte tun?
Die Autorin:
Dr. Brigitte Latzko, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig, Abteilung Pädagogische Psychologie.
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