Beschreibung
Die Publikation liefert einen Einblick in das auch für andere Bundesländer wegweisende lebensgeschichtliche Archiv der hessischen Erwachsenenbildung. Zugleich strebt die Publikation eine Symbiose zwischen Wissenschaft und Kunst an. Flankiert von den Werken eines Fotokünstlers sowie eines Konzeptkünstlers stellen die Autoren besonders informative und spannende Passagen aus weit über 100 autobiographisch-narrativen Interviews mit prominenten und weniger namhaften ProtagonistInnen der Weiterbildung zusammen. Neben Vertretern aus der allgemeinen Weiterbildung (Volkshochschulen, Kirchen, Gewerkschaften) kommen in diesem Projekt auch die MitarbeiterInnen der betrieblichen und beruflichen Bildung sowie bekannte Personen aus der hessischen Bildungspolitik zu Wort. Theoriegeleitete Beiträge verschiedener Wissenschaftsdisziplinen flankieren die persönlichen Erinnerungen, die mit der Archivierung im Hessischen Hauptstaatsarchiv zu Elementen des kulturellen Gedächtnisses avancieren.
„Doch dies ist nicht der einzige Grund, warum unsere Projektdokumentation ein wenig aus dem Rahmen üblicher akademischer Buchproduktionen fällt: Sie erhebt den wissenschaftlichen Anspruch der sorgfältigen Sammlung und Aufbereitung von Quellen, positioniert sich jedoch auch im künstlerischen Kontext und verfolgt damit ästhetische Ansprüche. (…) sie breitet längere Passagen aus den Lebensgeschichten in journalistischer Manier vor dem Leser aus, ohne dabei auf eine exemplarische Textanalyse und die Vermittlung historischer Hintergrundinformationen zu verzichten. In dem gleichen Maße, wie das individuelle menschliche Gedächtnis keinen einheitlichen Funktionszusammenhang, sondern ein höchst dynamisches Gebilde unterschiedlicher Speicher bezeichnet, so stellt auch der von uns in den Blick genommene Zusammenhang von persönlicher Erinnerung und kulturellem Gedächtnis keine statische Größe dar. So gesehen spiegelt die offene und unkonventionelle Darstellungsform die hybride und uneinheitliche Struktur unseres Gegenstandsbereichs wider.“
Die HerausgeberInnen:
Prof. Dr. Dieter Nittel, Professor für Erziehungswissenschaft
Cornelia Maier, Dipl.-Päd., Wissenschaftliche Mitarbeiterin
beide: J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Zielgruppe(n): MitarbeiterInnen und Studierende der Erziehungswissenschaft, Zeitzeugen, VertreterInnen von Weiterbildungsinstitutionen, BiographieforscherInnen, KulturwissenschaftlerInnen
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