Beschreibung
Lesen ist eine Kernkompetenz des Historischen Arbeitens, die beim Studienbeginn zunächst oft überfordert. Der Band liefert Studierenden einen verständlichen, systematischen und praktischen Leitfaden für das Historische Lesen von Fachliteratur der Geschichtswissenschaft. Er unterstützt Studierende darin zu entscheiden, was sie wann und wie lesen, Texte zielgerichtet und fragengeleitet zu erschließen sowie das Gelesene nachzubereiten.
Das wissenschaftliche Lesen ist eine der zentralen Grundlagen historischen Arbeitens – mehr noch: Um überhaupt präsentieren und schreiben zu können, erschließen sich Studierende die Fachdiskurse durch historisches Lesen in einem aktiven, dialogischen Prozess. Während die meisten Erstsemester davon ausgehen, dass sie die Kulturtechnik des Lesens beherrschen, erfolgt zu Studienbeginn häufig die Ernüchterung. Das Lesepensum überfordert vielfach und die Lehrenden scheinen unter dem Lesen geschichtswissenschaftlicher Texte etwas ganz anderes zu verstehen, als es im Geschichtsunterricht erwartet wurde. Das Buch möchte Studierende von einem reinen faktenentnehmenden Lesen hin zum zielgerichteten, kritischen und reflektierten Lesen als einem aktiven Lernprozess führen. Sie werden darin unterstützt, in einen aktiven Dialog mit der Autorin oder dem Autor zu treten. Was gilt es vor, während und nach dem Lesen zu beachten? Wie lese ich einen Fachtext zur Seminarvorbereitung? Wie gehe ich mit der Literaturflut zum Hausarbeitsthema um? Der Lese-Guide bietet Antworten und bringt den Studierenden durch die Vorstellung von Lesetechniken und -strategien sowie anschaulichen Übungen das selbstständige wissenschaftliche Lesen näher. Sie lernen Texte verschiedener Gattungen gezielt zusammenzufassen, Aufbau und Strukturen zu erkennen, zu vergleichen, zu kommentieren, zu hinterfragen und zu reflektieren. Darüber hinaus werden auch Unterschiede zwischen deutsch- und englischsprachigen Fachtexten thematisiert. Gerade vor dem Hintergrund der Internationalisierung der Studiengänge und -inhalte ist das Lesen englischsprachiger Texte eine elementare Schlüsselqualifikation. Diese unterscheiden sich jedoch in Aufbau und Struktur, Sprachwahl und Gestaltung von Argumentationsgängen, die es beim Lesen im Geschichtsstudium zu beachten gilt. Ebenso gilt es, Studierende im digitalen Zeitalter für die Unterscheidung wissenschaftlicher und unwissenschaftlicher Online-Artikel zu sensibilisieren.
Die Autorinnen:
Dr. Sarah Thieme, wissenschaftliche Projektleiterin am Exzellenzcluster »Religion und Politik«, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Dr. Jana Weiß, wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Nordamerikanischen Geschichte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Zielgruppe:
Studierende der Geschichtswissenschaft
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