Beschreibung
Pädagogik, Beratung, Wissenschaft – Themen wie Geschlecht, Sex und sexuelle Bildung werden in den verschiedene Professionen in ganz unterschiedlicher Weise behandelt. Dabei findet in den einzelnen Teilbereichen eine zunehmende Abgrenzung und Ausdifferenzierung statt. Der vorliegende Band sucht dagegen nach dem Austausch zwischen den Disziplinen in Praxis und Theorie. Er zeigt die Perspektiven unterschiedlicher professioneller Akteur*innen auf und regt zur Entwicklung interdisziplinärer Zugänge an, die neue Perspektiven auf den jeweiligen Arbeitsalltag ermöglichen.
Die Bandbreite derer, die sich mit dem Thema Sex in ihrem Arbeitsalltag beschäftigen ist groß. Das Vorhaben, gleichermaßen die Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis aufzuzeigen, zeigt sich in diesem Sammelband nicht nur an den unterschiedlichen Herangehensweisen und inhaltlichen Ausrichtungen der Texte, sondern wird bereits anhand verschiedener Schreibstile deutlich. So erwarten die Lesenden dieses Bandes neben Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Artikeln auch Erfahrungsberichte und praxisbezogene Überlegungen. Insbesondere in so diversen Feldern wie der Sexualpädagogik und der Prävention sexualisierter Gewalt sind zunehmend Tendenzen der Abgrenzung und Verselbstständigung der jeweiligen (Fach-) Gebiete zu verzeichnen. Neben der alltäglichen Arbeit in Institutionen, wie Universität, Schule oder anderen Bildungseinrichtungen, fehlt oft die Zeit, um mit anderen im Feld Tätigen ins Gespräch zu kommen und sich von den diversen Zugängen zur Thematik inspirieren zu lassen. Der vorliegende Band möchte diese Lücke schließen und Brücken schlagen: zwischen Praxis und Theorie, zwischen politischer Bildung und Gedanken der Queer Studies, zwischen sexueller Bildung und Prävention sexualisierter Gewalt. Ziel ist es, die unterschiedlichen Akteur*innen zu Wort kommen zu lassen und durch die versammelte Bandbreite der Artikel rund um Sex Querverbindungen sichtbar werden zu lassen, die zunächst durch die Ausdifferenzierungen der Fachbereiche verborgen geblieben sind. Dieses Buch richtet sich darum an eine breite Leser*innenschaft. In der Praxis tätige Sozialarbeiter*innen, Pädagog*innen, Präventionsbeauftragte auf der einen Seite und Wissenschaftler*innen auf der anderen Seite, die zu Fragen rund um Geschlecht, Sex und Sexualpädagogik forschen.
Die Herausgeber*innen:
Dr. Claudia Nikodem, Studienrätin im Hochschuldienst und Gleichstellungsbeauftragte der Humanwissenschaftlichen Fakultät, Universität zu Köln
Martina Masurek, M.A., Systemische Beraterin (DGSF), Marte Meo Supervisorin, Selbstständige Trainerin in der Erwachsenenbildung, Köln
Meike Eiberger, B.A., Kulturpädagogin, Selbstständige Trainerin in der Erwachsenenbildung, Köln
Die Zielgruppe:
Forschende und Praxis der Gender Studies, Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit