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Informationen zum Buch

Die desintegrativen Folgen des öffentlichen Integrationsdiskurses

Eine biographieanalytische Untersuchung mit Migrantinnen und Migranten

Autor*innen/Herausgeber*innen:

Erscheinungsdatum : 10.08.2020

19,99  inkl. MwSt. - 24,90  inkl. MwSt.

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ISBN: 978-3-8474-2413-0
Kategorien: Gesellschaft

Beschreibung

Vor zehn Jahren schürten Thilo Sarrazins Thesen die Debatte um die Integration von MigrantInnen. Anhand von biographischen Fallanalysen untersucht die Autorin die Effekte der Integrationsdebatte auf das Selbstverständnis von MigrantInnen und zeigt, dass die Erfahrung der Integrationsdebatte als Missachtung die Rückbildung von fortgeschrittenen Integrationsprozessen in der Migrationsgesellschaft zur Folge hat.

Die Studie geht davon aus, dass der in der Integrationsdebatte um das Sarrazin-Buch transportierte Integrationsdiskurs Negativbilder von MigrantInnen enthält und deswegen von migrantischen RezipientInnen als Missachtung erfahren werden könnte. Um die Wirkungen des aggressiven Integrationsdiskurses auf die Betroffenen zu erfassen, lehnt sich die Untersuchung an Forschungen an, die den aggressiven Diskurs als eine relationale Struktur denken. Demnach ist es die Interpretationsleistung des Subjektes, die die unausgesprochenen Anteile des Diskurses enthüllt. Mit diesen unausgesprochenen Anteilen des Diskurses ist der besondere Verarbeitungsmodus des Integrationsdiskurses verwoben und kann deswegen Auskunft über die Wirkungen dieses Diskurses auf das Subjekt geben. Die biographischen Fallanalysen zeigen, wie MigrantInnen die Integrationsdebatte erfahren, mit welcher Reparaturarbeit, nämlich normativer und biographischer Arbeit, sie diese Erfahrung zu heilen versuchen und wie diese Reparaturarbeit Integrationsprozesse in der Form beeinflusst, dass sich bereits fortgeschrittene identifikative Integrationsprozesse zurückbilden. Die Studie leistet damit einen Beitrag zu den Debatten über das Verhältnis von Biographie, Diskurs und Integration.

Inhaltsverzeichnis + Leseprobe

Die Autorin:
Dr. Maria Kontos, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a.M. .

 

Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).

 

Die Zielgruppe:
Forschende der Soziologie

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8474-2413-0

eISBN

978-3-8474-1545-9

Format

A5

Umfang

231

Erscheinungsjahr

2020

Erscheinungsdatum

10.08.2020

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Reihe

Band

19

Bewertungen

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Autor*innen

Schlagwörter

Biographie, biographische Arbeit, Diskriminierung, Integration, Normative arbeit, politische Sozialisation, Prozessstrukturen des lebensablaufs, Relvanzstrukturen

Pressestimmen

Auch wenn es sich bei dieser Studie um keine klassische kommunikationswissenschaftliche Arbeit handelt, sind die theoretischen und methodologischen Vorbetrachtungen sowie vor allem die empirischen Einblicke in die lebensweltlichen Aneignungsmuster migrantischer Personen für Medien- und KommunikationswissenschaftlerInnen von erheblichem Erkenntniswert.

Publizistik (2021), Nr. 66

Dieses Buch schafft es durch einen ausführlichen empirischen Teil, die Bedeutung der populistischen negativ konnotierten öffentlichen Integrationsdebatte für die biographischen Verlaufskurven der Migrant:innen der Gastarbeiterära in Deutschland den Leser:innen näherzubringen. Der umfassende empirische Teil und die Erkenntnis der bestrittenen physischen Existenz machen das Buch in Hinblick auf die Integrationsthematik besonders lesenswert.

giso-journal.ch, 27.07.2021

Beschreibung

Beschreibung

Vor zehn Jahren schürten Thilo Sarrazins Thesen die Debatte um die Integration von MigrantInnen. Anhand von biographischen Fallanalysen untersucht die Autorin die Effekte der Integrationsdebatte auf das Selbstverständnis von MigrantInnen und zeigt, dass die Erfahrung der Integrationsdebatte als Missachtung die Rückbildung von fortgeschrittenen Integrationsprozessen in der Migrationsgesellschaft zur Folge hat.

Die Studie geht davon aus, dass der in der Integrationsdebatte um das Sarrazin-Buch transportierte Integrationsdiskurs Negativbilder von MigrantInnen enthält und deswegen von migrantischen RezipientInnen als Missachtung erfahren werden könnte. Um die Wirkungen des aggressiven Integrationsdiskurses auf die Betroffenen zu erfassen, lehnt sich die Untersuchung an Forschungen an, die den aggressiven Diskurs als eine relationale Struktur denken. Demnach ist es die Interpretationsleistung des Subjektes, die die unausgesprochenen Anteile des Diskurses enthüllt. Mit diesen unausgesprochenen Anteilen des Diskurses ist der besondere Verarbeitungsmodus des Integrationsdiskurses verwoben und kann deswegen Auskunft über die Wirkungen dieses Diskurses auf das Subjekt geben. Die biographischen Fallanalysen zeigen, wie MigrantInnen die Integrationsdebatte erfahren, mit welcher Reparaturarbeit, nämlich normativer und biographischer Arbeit, sie diese Erfahrung zu heilen versuchen und wie diese Reparaturarbeit Integrationsprozesse in der Form beeinflusst, dass sich bereits fortgeschrittene identifikative Integrationsprozesse zurückbilden. Die Studie leistet damit einen Beitrag zu den Debatten über das Verhältnis von Biographie, Diskurs und Integration.

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Die Autorin:
Dr. Maria Kontos, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a.M. .

 

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Forschende der Soziologie

Bibliografie

Zusätzliche Information

Verlag

ISBN

978-3-8474-2413-0

eISBN

978-3-8474-1545-9

Format

A5

Umfang

231

Erscheinungsjahr

2020

Erscheinungsdatum

10.08.2020

Auflage

1.

Sprache

Deutsch

Reihe

Band

19

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Auch wenn es sich bei dieser Studie um keine klassische kommunikationswissenschaftliche Arbeit handelt, sind die theoretischen und methodologischen Vorbetrachtungen sowie vor allem die empirischen Einblicke in die lebensweltlichen Aneignungsmuster migrantischer Personen für Medien- und KommunikationswissenschaftlerInnen von erheblichem Erkenntniswert.

Publizistik (2021), Nr. 66

Dieses Buch schafft es durch einen ausführlichen empirischen Teil, die Bedeutung der populistischen negativ konnotierten öffentlichen Integrationsdebatte für die biographischen Verlaufskurven der Migrant:innen der Gastarbeiterära in Deutschland den Leser:innen näherzubringen. Der umfassende empirische Teil und die Erkenntnis der bestrittenen physischen Existenz machen das Buch in Hinblick auf die Integrationsthematik besonders lesenswert.

giso-journal.ch, 27.07.2021

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