Beschreibung
Die erziehungswissenschaftliche Fachliteratur betont die zentrale Bedeutung und die große Verantwortung, die Eltern für ihre Kinder haben. Wir wissen jedoch wenig darüber, wie Eltern ihren Alltag als Eltern bewältigen und wie sie Elternschaft erlernen. Ruth Michalek untersucht, wie Normalisierungen dabei für Eltern nützlich oder hinderlich sein können.
Die vorliegende Grounded Theory Studie rekonstruiert mit Hilfe von Interviews und Tagebüchern Lernprozesse von Eltern. Das rekonstruierte Schlüsselphänomen Elternschaft – das Fremde erfasst, wie Elternschaft von den Eltern als neue Erfahrung, als etwas Fremdes beschrieben wird. Eine Form, wie Eltern mit der Fremdheit ihrer Elternschaft umgehen, ist das Normalisieren; Eltern bezeichnen im Lernprozess etwas als „normal“, wobei das Normalisieren verschiedene Funktionen haben kann: Die Autorin unterscheidet zwischen allgemeinen Ressourcen des Normalisierens wie die Reduktion von Komplexität und speziellen Ressourcen, die zusätzlich elterliches Selbstverständnis, ihr Selbstvertrauen und den Selbstwert stützen und eine Selbsttranszendenz anregen können. Durch diese Form der Normalisierung kann elterliches Lernen gerahmt und unterstützt, aber auch be- oder verhindert werden.
Die Autorin:
Dr. Ruth Michalek, Erziehungswissenschaftlerin und Erwachsenenbildnerin
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: Forschende und Lehrende in der Erziehungswissenschaft, ElternbildnerInnen
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