Beschreibung
Der Begriff ‚Care‘ beschreibt in den Sozialwissenschaften die Fürsorge für eine Person. Dieser Sammelband fragt danach, wie Care-Konzepte aus einer Geschlechterperspektive auf den Umgang mit „Natur/en“ übertragen werden können. Damit wird das Forschungs- und Politikfeld Nachhaltige Entwicklung adressiert, das die (Vor-)Sorge für und um Menschen und „‚Natur“ zu verbinden sucht.
Dokumentiert werden die theoretischen und empirischen Forschungen des Projektes „Caring for natures? Geschlechterperspektiven auf (Vor)Sorge im Umgang mit ‚Naturen‘“. Die Beiträge fokussieren auf das Naturschutzkonzept Prozessschutz. Damit rücken Handlungsorientierungen im Umgang mit ‚Natur/en‘ in den Vordergrund, in die Zukunftsorientierung bereits eingeschrieben ist. Die empirischen Untersuchungen zum „Nationspark Bayerischer Wald“ und „Nationalpark Schwarzwald“ – als Repräsentanten naturnaher Gebiete (‚alte Wildnis‘) – sowie zur „Goitzsche-Wildnis“ und dem „Schöneberger Südgelände“ in Berlin – als Repräsentanten für Stadtnaturen (‚neue Wildnis‘) – sind in den Beiträgen von Michaela Deininger und Katharina Kapitza dokumentiert. Ergänzt werden die theoretischen und empirischen Perspektiven auf Prozessschutz als Beispiel für einen (‚sorgenden‘) Umgang mit Natur/en durch die wissenschaftstkritische Analyse von Christine Katz: Sie fragt danach, welche ökologischen Konzepte im prozessschutzorientierten Denken und Handeln eingeschrieben sind und wie diese geschlechtertheoretisch dekonstruiert werden können. Der Sammelband schließt mit kritischen Schlussfolgerungen der beiden Herausgeberinnen, Sabine Hofmeister und Tanja Mölders, zur Frage der Übertragbarkeit von Care-Konzepten auf nicht menschliche Natur/en.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Forschende, Lehrende und Studierende der Gender Studies und im Bereich nachhaltige Entwicklung
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