Beschreibung
Gegenstand des Buches sind die Auswirkungen öffentlicher Erziehung und Heimerziehung in den 1950er Jahren auf die Lebensläufe von sechs um 1930 geborenen Frauen. Mädchen und junge Frauen wurden in der Nachkriegszeit zur Disziplinierung in Erziehungsheime (zur Fürsorgeerziehung und Freiwilligen Erziehungshilfe) aufgenommen, wenn soziale Abweichungen oder sittliche Gefährdungen (Verwahrlosung) zu beobachten oder zu erwarten waren.
Anhand von sechs Rekonstruktionen ehemaliger weiblicher Fürsorgezöglinge stellt das Buch deren weitere Lebensbewältigung dar und untersucht sie auf subjektive Wahrnehmung des Lebensabschnitts Fürsorgeerziehung, auf spezifische Gemeinsamkeiten und auf unterschiedliche Bewältigungsstrategien hin.
Aus dem Inhalt:
Allgemeine Lebensbedingungen zwischen 1939 und 1949
Die Rolle der Frau im Nationalsozialismus und in den Nachkriegsjahren
Öffentliche Erziehung in Hamburg
„Die haben selbst Schuld, dass die einen so gemacht haben, die Menschen!“:
„Wenn Du nich’ artig bist, kommst Du ins Heim, wenn Du nich’ gehorchst, kommst Du in die Fürsorge!“.
„Ich fühlte mich richtig wohl, ich wurde akzeptiert, ich wurde gebraucht und ich wurde nicht ausgenutzt!“
„Die Zustände waren schlimm, da, naja, wenn man sich anpasste ging es“.
„Und ich hatte ein Leben, ich dachte, ich hätte ein „zweites Zuhause“!
„Doch, das war, das war ganz gut!“
Kontrastiver Vergleich
Die Autorin:
Julia Fontana, Diplom-Pädagogin (Universität Siegen), Diplom-Sozialpädagogin (Fachhochschule Düsseldorf)
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