Beschreibung
In diesem Buch werden Forschungsergebnisse über den Stellenwert von Kinderinteressen im Kinderschutz vorgestellt. Leitmotivisch wird der Frage nachgegangen, wie die Handlungsfähigkeit, Mitgestaltungsmöglichkeiten, Beteiligung am „Austarieren“ von Bedarfen, Anpassungsstrategien und Mechanismen der Selbstselektion von Kindern berücksichtigt werden. Die Darstellung der Befunde zu den Positionierungen der Fachkräfte des Allgemeinen Sozialen Dienstes und der Kindertagesbetreuung im Kinderschutz ermöglichen eine Diskussion über die konkreten professionellen Handlungsmöglichkeiten bei der Wahrnehmung von Kinderinteressen.
Basierend auf den Forschungsergebnissen des DFG-Projekts WisiEr „Wissen aus situationsgebundenen Erfahrungen“ wird das Spannungsverhältnis von Recht und Schutz sowie von Hilfe und Kontrolle im alltäglichen professionellen Handeln der Fachkräfte in Institutionen wie dem Allgemeinen Sozialen Dienst und Kindertageseinrichtungen beleuchtet. Die differenzierten Positionierungen der pädagogischen Fachkräfte im Kinderschutz verweisen auf die dynamischen Strukturbedingungen der Organisationen, die das professionelle Handeln in immer wieder neuen Praxissituationen, hervorbringen und beeinflussen. Die Organisationen erzeugen mit ihren Vorgaben, Verfahren und Programmen komplexe Strukturen und widersprüchliche Positionen, die immer wieder professionell, sozial und politisch ausgehandelt werden müssen. Es zeigt sich, dass Akteur*innen im Kinderschutz und die jeweiligen Organisationen zentrale Funktionen im Arbeits- und Handlungsfeld des Kinderschutzes übernommen sowie feldspezifische Handlungsformen und Handlungsspielräume entwickelt haben.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autorin:
Prof. Dr. Rita Braches-Chyrek, Professorin am Lehrstuhl Sozialpädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Forschende und Lehrende der Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit
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