Beschreibung
Du brennst für sozialwissenschaftliche Fächer? Wir auch! Du befindest dich am Anfang oder inmitten deines Studiums und suchst nach universellen Antworten auf die ganz praktischen Fragen des Studierens? Wir haben die Lösung! Auf spielerische Art und Weise widmen sich die Beiträge dieses Buches dem Thema ‚Studium‘ aus soziologischer Perspektive. Dabei werden die vielen verschiedenen Themenbereiche mit viel soziologischem Feingefühl und einer guten Brise Humor in den Blick genommen: Warum gibt es in Seminaren immer diese vorlauten Typen und wie geht man am besten mit ihnen um? Warum lohnt es sich, an unbekannte Orte zu gehen, um auf neue Ideen zu kommen? Wie finde ich eine passende Fragestellung für meine Studienarbeit? Jeder Essay des Buches adressiert im Kern ein anderes praktisches Problem und verhilft so zu einer fundierten Lösungsfindung. Die soziologisch inspirierten Tipps und Tricks regen zum Nachdenken an, ohne dass die Autorinnen und Autoren besserwisserisch den Zeigefinger erheben. Denn studieren soll Spaß machen und zum Nachdenken anregen – die Beiträge dieses Bandes bieten hierfür die nötige Navigationshilfe.
Studieren ist ein Wagnis. Immer wieder gibt es knifflige Situationen – in Lehrveranstaltungen, bei der Arbeit an einem eigenen Text oder im Kontakt mit der Verwaltung. Die achtzehn Essays des Buches laden dazu ein, das eigene Tun im Handlungs- und Erlebenskontext ‚Studium‘ zu reflektieren. Ausgestatte mit diesem Wissen, lässt sich jeder Herausforderung selbstbewusst und kritisch lösen. Ein Nachwort befasst sich mit der Frage, wie sich Studieren unter den Bedingungen der Corona-Pandemie verändert.
Herausgeber*innen:
Swantje Lahm, M.A., Universität Bielefeld
Dr. Thomas Hoebel, M.A., Hamburger Institut für Sozialforschung
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Zielgruppe:
Studierende der Soziologie und Sozialwissenschaften
Mareike B. –
Im Soziologiestudium übersieht man schnell die soziologischen Aspekte des Studiums selbst – zu sehr lenken große Denkerinnen mit größeren Problemen ab. Was es bedeutet Soziologie zu studieren, in diesem Sumpf zu wandeln (wie es Barbara Kuchler in diesem Band beschrieb), wird in diesem kleinen, roten Bändchen wunderbar in 18 kurzen Beiträgen aufgenommen und reflektiert. Was bedeutet es soziologisch zu schreiben, lernen und arbeiten? Wie sind Situationen im Hochschulkontext nach Goffman oder Luhmann zu analysieren? Warum nerven bestimmte Typen von Kommilitoninnen und was hat das mit Kompetenzdemonstrationskompetenz zu tun?
Es ist keine Anleitung für ein perfektes Studium, sondern eine (Selbst-)Reflexion zum Fach (inklusive Verwaltung und Sprechstunden) und weiterführende Literaturtipps. Zudem werden die Folgen der Bologna-Reform auf einer soziologischen Ebene kritisiert (Stichwort Prüfungsinflation, Verschulung, Notenorientierung etc.), die jeder Lehrende wie Lernende nur zu gut kennt. Durch die Einbindung von verschiedene Themen wie Ideenfindungsprozesse, Milieuwechsel bis hin zu Umgehung von Anwesenheitslisten findet jeder Studierende und jeder Dozierende etwas Interessantes für sich. Das Buch an sich ist nicht nur für Soziologie-Studierende geeignet, sondern auch für andere Fachrichtungen. Jedoch beziehen sich einige Beiträge explizit auf die Soziologie und ihre geisteswissenschaftliche „Weichheit“ oder beziehen sich auf soziologische Theorien und Konzepte, die nicht in allen Fachrichtungen bekannt sind. Es ist merklich von Soziologinnen für Soziolog*innen geschrieben.
Ich selbst habe es kreuz und quer, nach Lust und Laune gelesen und werde es ein paar Kommiliton*innen, wenn nicht sogar eigenen Lehrenden ausleihen, wenn sie nicht schon gerade im Buch selbst einen Beitrag verfasst haben.
Lennart Schmidt –
Endlich mal eine Abwechslung und zugleich eine Kritik an den Studienratgebern und Youtubern, die den Büchermarkt und das Internet mit ihren „1,0 Schnitt in drei Wochen Slogans“ überschwemmen. Das Buch versucht, mit verschiedenen Essayisten und einem kritisch soziologischen Ansatz die Universitätswelt zu dekonstruieren. Es besteht aus kurzen Essays, die unterschiedliche Aspekte des Studienalltags beleuchten. Durch die Autoren- und Thesenvielfalt im Essay bleibt die Lektüre spannend. Aus meiner Erfahrung machen die „kleinen Themen“, wie Lernalltag und Bürokratie, einen nicht zu unterschätzenden Teil des Studiums aus. Richtig interessant wird das Buch, wenn die Essays Kritik an der deutschen Universitätslandschaft in der Post-Bologna Zeit üben. Da mittlerweile die meisten Studierenden, so auch ich, kein anderes Universitätssystem mehr kennen und das derzeitige von vielen als „normal“ betrachtet wird, ist die fundierte Kritik, die hier geübt wird, spannend. In meinem geisteswissenschaftlichen Studium habe ich bisher viele Systeme und Theorien analysiert und kritisiert. Die Universität war aber bisher ein blinder Fleck. Spannend ist das Buch vor allem für Studierende, die schon ein paar Semester hinter sich haben und ihr eigene „Denke“ und das Handeln im Studienalltag reflektieren wollen.
Ein schöne Lektüre, die man auch vor dem Einschlafen lesen kann.