Beschreibung
Soziale Interaktion und Kommunikation sind Grundbestandteile unseres Zusammenlebens. Sie sind geprägt von sozialen Ordnungen, Ungleichheiten und Ausgrenzung – doch wie entstehen diese? Dieses Lehrbuch gibt eine fundierte Einführung in zentrale Theorien und gesellschaftliche Herausforderungen. Es behandelt die Konstruktion sozialer Wirklichkeit, die Dynamik von Diskriminierung und Polarisierung sowie Strategien der Prävention und Intervention. Durch Reflexionsfragen, Praxisbeispiele und didaktische Methoden wird das theoretische Wissen in die Praxis überführt und die Lehre unterstützt. Fundiert, anschaulich und praxisnah – dieses Lehrbuch ist der ideale Begleiter für Seminare, Prüfungsvorbereitung und den Einstieg in die pädagogische Praxis.
Das Buch untersucht zentrale Konzepte sozialer Interaktion und Kommunikation, wobei es in mehrere thematische Abschnitte unterteilt ist. Zunächst wird der Zusammenhang zwischen Lebenswelt, Lebensform und sozialen Strukturen analysiert, ergänzt durch eine Auseinandersetzung mit der Systemtheorie, insbesondere der funktionalen Differenzierung und sozialen Integration. Die Entstehung des Sozialen wird als gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit betrachtet, wobei Diskurse und Wissen eine Schlüsselrolle spielen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Bedeutung von Kommunikation und Anerkennung innerhalb sozialer Kontexte, wobei die Rolle von Anerkennungsverhältnissen für soziale Ordnungen betont wird. Auch werden gesellschaftliche Herausforderungen wie Individualisierung, Pluralisierung, Entfremdung, Prekarisierung und Desintegration thematisiert.Im zweiten Abschnitt werden soziale Ungleichheiten und die Konstruktion von Ungleichwertigkeit durch soziale Vergleiche, Stereotypisierung und Diskriminierung behandelt. Der Einfluss von Vorurteilen, intersektionalen Diskriminierungsformen sowie die Auswirkungen auf das Selbst werden vertieft. Auch ideologische Strukturen, die Ungleichwertigkeit produzieren, und die Rolle von Sprache als Mittel sozialer Ausgrenzung, etwa in Form von Hassrede und Pejorisierungen, werden kritisch beleuchtet. Ferner wird die Beziehung zwischen Anerkennung und sozialer Identität, sowie die gesellschaftliche Relevanz von Meinungen, Fakten und der Wahrheitsfindung diskutiert und dem Phänomen der Polarisierung nachgegangen.Der dritte Teil des Buches widmet sich der Prävention und Intervention in sozialen Kontexten. Hier werden prosoziale Verhaltensweisen wie Zivilcourage und die Förderung von gesellschaftlicher Verantwortung thematisiert. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf Konzepte der sozialen Gerechtigkeit, der Political Correctness und der Sprachkritik gelegt. Zudem werden Ansätze zur Förderung von Vielfalt und Empowerment sowie die Anwendung gewaltfreier Kommunikation und pädagogischer Interventionen vorgestellt, die einen Beitrag zur Reduktion von Diskriminierung und zur Schaffung von inklusiven sozialen Räumen leisten sollen.Untermauert wird die Theorie mit einschlägigen Ergebnissen sozialwissenschaftlicher Forschung und Alltagsbeispielen. Reflexionsfragen und didaktische Methoden sollen zudem einen Übertrag von Theorie in die Praxis ermöglichen und dienen ebenso wie veranschaulichende Grafiken dazu, Seminare und Vorlesungen zu begleiten.
Die Autorin:
Dr. Annette Vanagas, Lehrkraft für besondere Aufgaben, Universität zu Köln, Modul Soziale Intervention und Kommunikation
Die Fachbereiche:
Erziehungswissenschaft, Soziale Arbeit, Soziologie

