Beschreibung
Ausgehend von der Rezeptionsästhetik der Frühromantiker werden in diesem Buch grundlegende literaturdidaktische Ansätze und Konzepte der Subjektkonstituierung durch Literatur im Jugendalter mit besonderer Berücksichtigung der Waldorfpädagogik behandelt. Vor dem Hintergrund digitaler Lebenswelten wird der Wert und die Bedeutung ästhetischer Selbstbildung durch literarische Texte vielschichtig herausgearbeitet.
Ein besonderer Fokus legt der Autor dabei auf die Durchsicht und Analyse der waldorfpädagogischen Literaturdidaktik der Oberstufe. Diese beinhaltet sowohl methodisch als auch didaktisch einige diskursrelevante Ansätze, wie beispielsweise hinsichtlich der Strukturierung und Gliederung des Literaturunterrichts, bezüglich der jugendpädagogischen Frage nach Liminalitätserfahrungen oder im Hinblick auf die Herstellung individueller Resonanzbeziehungen zur Welt. Der Gedanke eines „peripheren Ichs“, der sich aus der Erkenntnistheorie von Rudolf Steiner, dem Begründer der Waldorfpädagogik, ableitet, wird als konstituierendes Element des Buches wiederholt im Zusammenhang mit dem Motiv der ästhetischen Selbstbildung im Jugendalter aufgegriffen und variiert, zuletzt durch einen vom Autor für Lehrende entwickelten Ansatz peripheren oder pädagogischen Lesens. Der Autor leistet einen Beitrag zu einer Anthropologie des Ästhetischen im Sinne einer vielschichtigen, transformativen Selbstwerdung durch die Rezeption literarischer Kunstwerke.
Der Autor:
Philipp Kleinfercher, Freie Hochschule Stuttgart
Der Fachbereich:
Erziehungswissenschaft
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