Beschreibung
Die Beiträge untersuchen das Verhältnis von Beratung und Macht. In diese Betrachtungen werden unterschiedliche Aspekte einbezogen, wie z.B. das Machtgefälle in der Beratungssituation, aber auch gesellschaftliche Normvorstellungen mit Blick auf Heteronormativität oder Rassismus oder die Vorherrschaft von Diagnostik und Psychotherapie. Auch die besondere Bedeutung von Sprache und Sprechen in diesem Zusammenhang wird intensiv beleuchtet.
Mit der neoliberalen Verlagerung gesellschaftlicher Verantwortung hin zu den Individuen einerseits und der Delegation von Lösungsaufträgen an die Institutionen der Beratung hat sich Beratung als Profession zunehmend damit zu befassen, wie sie sich als Mittel der Wahl qualitativ und konzeptionell verändert. Bei der Diskussion um eine Re- bzw. Neuorientierung von Beratung kommt der Frage ihrer Freiheitsgrade eine wichtige Rolle zu und berührt sehr wesentlich ethische Herausforderungen, mit denen Beratung in Theorie und Praxis konfrontiert wird. In diesem Kontext geht es auch um ethische Fragen im Verhältnis von Beratung und Macht.
Auch die ethische Perspektive von Diversität wird diskutiert und die Relevanz gesellschaftlicher Macht- und Ungleichheitsverhältnisse als Reflexions- und Gestaltungsauftrag von und für Beratung im Spiegel der Intersektionalität thematisiert.
Schließlich geht es um Sprache, Sprechen und Macht. Dieses Thema steht gleichsam für das Anliegen des Ganzen: Im Sinne Haraways wird hier der Standpunkt der unterdrückten Stimmen als Frage nach der Sprache und ihrer Handlungsmacht aufgeworfen. Sprechen wird hier als eine aufeinander bezogene Handlung verstanden und Beratung wird in der gemeinsamen Herstellung einer situativen sozialen Wirklichkeit untersucht, in der Positionierungen zugeschrieben wie ausgehandelt werden und in der immer transsituative Diskurspraxen kopräsent sind.
Aus dem Inhalt:
Macht in der Beratung
- Ethik und soziale Ungleichheit in der Beratung
- Beratung, Macht und Diversität
- Macht, Sprache, Sprechen: Sprechen als Handlung, Sprache als Handlungsmacht
Die Herausgeberinnen:
Prof. Dr. Heidrun Schulze, Fachbereich Sozialwesen, Hochschule RheinMain, Wiesbaden
Prof. Dr. Davina Höblich, Fachbereich Sozialwesen, Hochschule RheinMain, Wiesbaden
Prof. Dr. Marion Mayer, Alice Salomon Hochschule Berlin
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: Fachkräfte in der Praxis der Beratung, Forschende, Lehrende und Studierende aus Sozialer Arbeit, Soziologie, Coaching/Supervision
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.