Beschreibung
Im Fokus des Buches stehen Überlegungen zur professionellen Autonomie in der Sozialen Arbeit. Im Fachdiskurs wird die Soziale Arbeit häufig nur in ihrem Abhängigkeitsverhältnis zu anderen Professionen, intentionellen Einbindungen und (sozial-)politischen Zielen berücksichtigt. Demgegenüber fragt die Autorin, inwieweit die Soziale Arbeit über Eigenständigkeit in ihrer Praxis verfügt. Die Berücksichtigung dieser Autonomie und ihrer Einschränkungen sind für die Autorin grundlegend für ein berufliches Selbstbewusstsein und die Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit als Profession.
Im ersten Teil dieses Buches wird der Professionalisierungsprozess in der Sozialen Arbeit näher beleuchtet und die Möglichkeiten und Grenzen einer Profession Sozialer Arbeit aufgezeigt. Hierfür werden zunächst eine soziologische Bestimmung des Professionsbegriffs und eine Vertiefung dessen durch professionssoziologische Ansätze vorgenommen. Anschließend wird der Professionalisierungsprozess in der Sozialen Arbeit rekonstruiert. Um den Verlauf der Professionalisierung in der Sozialen Arbeit, unter Berücksichtigung ihrer sozialstaatlichen Entstehung, nachvollziehen zu können, wird auf das Verhältnis von Bürokratie und Profession näher eingegangen. Darauf folgend werden unterschiedliche theoretische Positionen zur Professionalisierung der Sozialen Arbeit vorgestellt. Die Erkenntnisse des ersten Teils enthalten bereits wesentliche Aspekte zu Professionsautonomie in der Sozialen Arbeit. Beide Bereiche – Profession und Professionsautonomie – können durch ihren engen Zusammenhang, der unter anderem darin zu sehen ist, dass die professionelle Autonomie häufig als zentrales Merkmal von Profession gesehen wird, nicht vollständig getrennt voneinander betrachtet werden.
Im zweiten Teil geht die Autorin der Frage nach, inwieweit die Soziale Arbeit über Professionsautonomie verfügt. Der Begriff Professionsautonomie wird definiert, verschiedene Professionstypen und ihre Autonomie vorgestellt und die Professionsautonomie in der Sozialen Arbeit aus dem Blickwinkel der Systemtheorie betrachtet. Verschiedene theoretische Positionen zu einem Funktionssystem Sozialer Arbeit und dessen Autonomie werden diskutiert.
Im dritten Teil des Buches wird geprüft, wie sich das Verständnis von Professionsautonomie in der Sozialen Arbeit auf die Praxis auswirkt und sich in ihr widerspiegelt. Es folgt eine Definition des Praxisbegriffs und das Verständnis von Professionsautonomie in der Sozialen Arbeit wird beispielhaft am Handlungsfeld der öffentlichen Jugendhilfe untersucht.
Die Autorin:
Anika Blau, Sozialarbeiterin B.A., Bonn
Zielgruppen:
Lehrende und Forschende der Sozialen Arbeit
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.