Beschreibung
Open Access: Der Titel Von der Schule in die Berufsausbildung (DOI: 10.3224/84742128) ist kostenlos im Open Access (PDF) herunterladbar oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe erhältlich. Der Titel steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Der Übergang von der Schule in die Berufswelt ist für SchülerInnen ein herausfordernder Prozess, in dem sie auch von den Lehrkräften besonders unterstützt werden. Der Autor untersucht auf der Grundlage von ExpertInneninterviews die Theorien, die LehrerInnen bezüglich einer erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Gestaltung des Übergangs von SchülerInnen in die Ausbildungs- und Berufspraxis haben. Diese (professionellen) Wissensgebilde werden nicht nur kritisch reflektiert, sondern ebenfalls auf das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein einer Vorstellung von der biographischen Arbeit der SchülerInnen in dem Übergangsprozess abgetastet.
Die vier Fallanalysen geben tiefe Einblicke in die Denkweisen gestandener LehrerInnen bezüglich der Übergangsproblematik ihrer SchülerInnen. Der Autor arbeitet z.B. heraus, dass es bei einem speziellen Typus von professionellen LehrerInnentheorien, nämlich bei dem des differenziert interaktiv biographischen Reflektierers, zur eigenständigen Entwicklung von professionellen Handlungsstrategien der Analyse und Beratung biographischer Arbeit der präsumtiven jugendlichen SchulabgängerInnen kommt. Diese Lehrkräfte betrachten den Übergang differenziert und fallspezifisch und weisen ein erhebliches biographie-analytisches Statuspassage-Bewusstsein auf. Andererseits weist die Untersuchung ebenfalls empirisch nach, dass auch Lehrkräfte als Professionelle wissenschaftliche Sachverhalte oftmals verdinglicht interpretieren, wie z.B. die Fokussierung und Vereindeutigung sehr vager bzw. diffuser statistischer Pisa-Ergebnisse, die dann – unterstützt durch eine entsprechende Diskursöffentlichkeit – „steil“ interpretiert werden. Diese verdinglichte Sichtweise beinhaltet die Weigerung, sich auf konkrete Falldarstellungen einzulassen und der Umstand, sich stattdessen an allgemeinen vorurteilsgeladenen Kategorisierungen festzuhalten (Etikettierung), ist ein wichtiger Hinweis auf den geringen Professionalisierungsgrad der jeweiligen Lehrkräfte. Darüber hinaus zeigt der Autor Möglichkeiten auf, wie verdinglichten Denkweisen kritisch begegnet werden kann.
Der Autor:
Dr. phil. André Epp, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaften, Abt. Allgemeine Pädagogik an der Technischen Universität Braunschweig
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Zielgruppen:
Forschende der Erziehungswissenschaft
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