Beschreibung
Vor welchen strukturellen Barrieren stehen Frauen mit Migrationshintergrund, die sich an Frauenhäuser wenden? In dieser partizipativen Ethnographie beleuchtet die Autorin, selbst ehemalige Mitarbeiterin einer Einrichtung, die verschiedenen Formen der Gewalt, die die Erfahrungen dieser Frauen prägen. Durch intersektionale Betrachtungsweisen werden neue Erkenntnisse über die Herausforderungen vor, während und nach der Inanspruchnahme der Dienste gewonnen. Die Studie bietet eine kritische Analyse des professionellen Handelns der Mitarbeiterinnen, um die Gefahr kulturalisierender Ansätze und marginalisierender Politiken zu überwinden.
Durch qualitative Interviews und die Analyse von Fallstudien wird die komplexe Dynamik institutioneller, sozialer und zwischenmenschlicher Gewalt beleuchtet. Dabei wird auch die Arbeit der Frauenhausmitarbeiterinnen untersucht, deren professioneller Habitus strukturelle Barrieren reproduzieren kann. Der Text richtet sich nicht nur an ein akademisches Publikum, sondern auch an Fachpersonal in Einrichtungen für Frauen mit Migrationshintergrund in Gewaltsituationen. Es werden kritische Reflexionen und konkrete Vorschläge zur Begleitung der Frauen auf ihrem Weg zur Selbstbestimmung angeboten, indem die individuellen Bedürfnisse und sozialen Positionierungen aller Beteiligten berücksichtigt werden.
Die Autorin:Dr. Marina Della Rocca, Forscherin im Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit und Sozialpolitik, Freie Universität Bozen-Bolzano, Italien
Die Fachbereiche:
Soziale Arbeit, Gender Studies
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