Beschreibung
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine wichtige schulische Querschnittsaufgabe. Doch auch 30 Jahre nach der ‚Agenda 21‘ und zahlreichen Programmen zur Implementierung von BNE in Schule und Unterricht zeigt sich weiter großer Handlungsbedarf aufseiten von Lehrpersonen, die als zentral für die Umsetzung von BNE betrachtet werden. Das Buch untersucht die professionellen Anforderungen an Lehrpersonen, die sich hinsichtlich der Umsetzung von BNE stellen. Die Analyse zeigt, dass insbesondere das Moment der Hingabe sich als zentral erweist, um BNE als Aufgabe unter prekären Bedingungen zu bewältigen.
Methodisch verbindet sie sowohl theoretisch-konzeptuelle als auch praxisreflektierende Perspektiven im Kontext des deutschen UNESCO-Projektschulnetzwerks, welches ein zentraler Akteur und Multiplikator der (inter-)nationalen BNE-Ziele ist. Anhand von Dokumentenanalysen, Interviews mit Lehrpersonen und einer Gruppendiskussion mit Expertinnen bzw. Experten aus dem UNESCO-Projektschulkontext arbeitet das Buch wissens-, kooperations- und haltungsbezogene Anforderungen an Lehrpersonen heraus. In ihrer Analyse zeigt die Autorin, dass Lehrpersonen BNE in vielfältiger Weise ihren Fachunterricht integrieren. Zugleich stellt es jene vor Herausforderungen, dem interdisziplinären und Querschnittsaufgabencharakter von BNE Rechnung zu tragen. Potenziale der Kooperation mit anderen Lehrpersonen oder außerschulischen Akteuren werden akzentuiert, scheinen jedoch angesichts von schulpraktischen Erfordernissen häufig brach zu liegen. Neben diesen stellen individuelle Überzeugungen und Werthaltungen einen zentralen Anforderungsbereich dar, der sich aus der doppelten Normativität einer BNE als pädagogischer Aufgabe einerseits und wertmaßstabbezogenem Leitbild andererseits ergibt.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autorin:
Franziska Heinze, Wiss. Referentin, Deutsches Jugendinstitut e.V., Abt. Jugend und Jugendhilfe, Fachgruppe Politische Sozialisation und Demokratieförderung.
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Forschende der Erziehungswissenschaft
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