Beschreibung
Gewalt als soziales Phänomen lässt sich als eine komplexe Konstruktion definieren, die einem sozialen, kulturellen und historischem Wandel unterliegt. Mit einer sozialkonstruktivistischen Perspektive geht die vorliegende Studie einerseits der Frage nach, vor welchem kulturellen Hintergrund Gewalt in der Erziehung in Japan und Österreich bzw. im deutschsprachigen Raum konstruiert ist. Andererseits werden über Expert/innen-Interviews Erkenntnisse gewonnen über das jeweilige Gewaltverständnis, die Anwendung von Gewalt an Kindern und Jugendlichen in der Erziehung durch Eltern sowie Faktoren, die das Verständnis und die Wahrnehmung von Gewalt an Kindern und Jugendlichen beeinflussen. Die gewonnenen Erkenntnisse der Studie liefern Einsichten über die zum Teil unterschiedliche Konstruktion von Gewalt in Japan und Österreich sowie methodologische Anregungen für eine kultursensible Gewaltforschung.
Aus dem Inhalt:
„Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ – Sozialkonstruktivismus als Basis der Betrachtung von Gewalt in der Erziehung als soziales Phänomen
Gewalt in der Erziehung in Japan und Österreich
Die Konstruktion von Familie
Historische Betrachtung der Familie im deutschsprachigen Raum
Historische Betrachtung und Entwicklungen der Familie in Japan
Herausforderungen für die Familie im Rahmen der gesellschaftlichen Modernisierungsprozesse
Die Konstruktion von Kindheit: Vom „Noch-nicht“ zur Selbstsozialisation des Kindes
Deutscher Sprachraum: von der Antike bis zum Beginn der Moderne
Japanischer Kulturraum: von der Antike bis zum Beginn der Moderne
Das Jahrhundert des Kindes – Europa und Japan im 20. und 21. Jahrhundert
Die Konstruktion der Eltern-Kind-Beziehung: vom Befehls- über den Verhandlungshaushalt zur Erziehung des Beratens
Historische Aspekte zum Eltern-Kind-Verhältnis
Die Konstruktion des rechtlichen Rahmens: vom Rechtsobjekt zum Rechtssubjekt
Die Konstruktion von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
Gruppenorientierung versus Individualismus
Fragestellung und methodischer Zugang
Das qualitative Forschungsparadigma
Das Expert/innen-Interview zur Datengewinnung
Analyse der qualitativen Erhebung mit Expert/innen in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern
Elterliches Verhalten in Japan und Österreich: Gemeinsamkeiten trotz qualitativer Unterschiede
Soziale Konstruktion von Gewalt als Impuls für die Gewaltforschung
Der Autor:
Olaf Kapella,
Dipl.-Sozpäd. (FH), Sozialpädagoge, Senior Researcher und Forschungskoordinator am Österreichischen Institut für Familienforschung an der Universität Wien
alle: Österreichisches Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien, Österreich
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Information).
Zielgruppen:
Lehrende und Forschende der Familienforschung, Sozialen Arbeit und Soziologie
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