Inhalt
Debatte. Beiträge zur Erwachsenenbildung
Nr. 11 (2-2023): Kontroversen, Teil 1
Editorial
Das Redaktionskollektiv: Editorial
Kontroversen
Malte Ebner von Eschenbach: Die Kraft der Kontroverse – Zur Geburt einer epistemischen Gabelung im Richtungsstreit des Volksbüchereiwesens in der Kaiserzeit
Rafael Schönhold: Ist die Kontrastierung von Allgemein- und Berufsbildung in der Weimarer Republik ein Scheinproblem?
Paul Ciupke: »Romantik und Realismus in der deutschen Erwachsenenbildung« oder von manchmal überraschenden Diskursbewegungen in der Erwachsenenbildung der Weimarer Zeit
Reprint
Peter Alheit: »Lebensweltorientierung« – Symptom einer Krise in der Weiterbildung?
Kommentierung zum Reprint
Songül Cora: Un|Vereinbarkeiten zwischen Lebenswelt und Arbeitswelt – Kommentierung einer Kontroverse im Kontext der arbeitsorientierten Grundbildung
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Abstracts
Die Kraft der Kontroverse – Zur Geburt einer epistemischen Gabelung im Richtungsstreit des Volksbüchereiwesens in der Kaiserzeit (Malte Ebner von Eschenbach)
Der Beitrag beschäftigt sich mit den Anfängen des Richtungsstreits im Volksbibliothekswesen vor dem Ersten Weltkrieg (1912/1913). Anlässlich der Publikation Die Politik der Bücherei (1912) von Paul Ladewig entbrannte eine hart umkämpfte Kontroverse um den Stellenwert und die Ausrichtung der öffentlichen Büchereien im Volksbildungswesen. Der Richtungsstreit führte zu einer epistemischen Gabelung im Volksbildungswesen, die die Unterscheidung zwischen Neuer und Alter Richtung evozierte. Dadurch wurden Volksbibliotheken als Institutionalform für die Bildungsarbeit in der Weimarer Zeit aus bildungspolitischer Sicht nicht mehr als verlässliche Partnerin im Volksbildungswesen wahrgenommen. Schlagwörter: Bücherhallenbewegung · Richtungsstreit · Volksbildung · Politik der Bücherei
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Ist die Kontrastierung von Allgemein- und Berufsbildung in der Weimarer Republik ein Scheinproblem? (Rafael Schönhold)
Erwachsenenpädagogische Historiograf:innen sehen in der Weimarer Volksbildung Anknüpfungsversuche an neuhumanistisches Gedankengut. Ursächlich ist die theoretisch gesetzte Differenz von allgemein-zweckfreier gegenüber beruflich-instrumenteller Bildung. Tatsächlich kam es aber zu semantischen Verschiebungen in der Bedeutung des Worts ‚Allgemeinbildung‘. Kontroversen entfalteten sich nicht als Konkurrenzverhältnisse zweier Bildungsformen, sondern in dem Versuch, diese miteinander zu verbinden. Schlagwörter: Weimarer Republik · Volksbildung · Allgemeinbildung · Berufsbildung · Erwachsenenpädagogische Historiografie
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»Romantik und Realismus in der deutschen Erwachsenenbildung« oder von manchmal überraschenden Diskursbewegungen in der Erwachsenenbildung der Weimarer Zeit (Paul Ciupke)
Ende der 1920er Jahre findet in der führenden Erwachsenenbildungszeitschrift Freie Volksbildung ein Disput statt, in dem es um die Frage geht, ob die von romantischen Impulsen geprägten didaktischen und bildungspolitischen Verständnisse der Neuen Richtung noch zeitgemäß sind oder man eine nüchterne, realistische Auffassung pädagogischer Prinzipien entwickeln muss, die die Arbeitsteilungen und unterschiedlichen Aufgaben der Einrichtungen berücksichtigt und daher eine intellektuelle Schulung und einen ‚geordneten Unterricht‘ anstrebt. Schlagwörter: Romantik · Realismus · Schulung · Didaktik · Bildungssystematik
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Un|Vereinbarkeiten zwischen Lebenswelt und Arbeitswelt – Kommentierung einer Kontroverse im Kontext der arbeitsorientierten Grundbildung (Songül Cora)
Die arbeitsorientierte Grundbildung ermöglicht neben lebensweltorientierten Ansätzen niedrigschwellige Zugänge zu Bildung und Lernen im Kontext von Arbeit. Ihre Grenzlinien sind jedoch für eine Differenzierung zwischen den didaktischen Prinzipien der Arbeitsorientierung und Lebensweltorientierung nicht immer eindeutig. Sie erweist sich als neuer Aushandlungsort für diese Kontroverse, bei der Peter Alheits kritische Einschätzungen zum Einzug lebensweltorientierter Ansätze in die Erwachsenenbildung an Aktualität gewinnen. Schlagwörter: Lebenswelt · Arbeitswelt · didaktische Prinzipien · Grundbildung
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