Beschreibung
Welche Einsichten können historische Dokumente für heutiges pädagogisches Denken und Handeln bieten?
Dieser Band versammelt Historische Lehrstücke: Beiträge zur Historischen Bildungs- bzw. Erziehungsforschung, die anhand historischer Dokumente bis heute fortbestehende Grundprobleme von Erziehung, Bildung und ihrer wissenschaftlichen Bearbeitung analysieren. Mehrheitlich handelt es sich um Dokumente aus dem sog. „pädagogischen“ 18. Jahrhundert, neben theoretischen Texten werden auch literarische und graphische einbezogen.
Die Dokumente werden z. T. gegen den Strich ihrer zu unterstellenden ursprünglichen Absicht und als Anlass zur Analyse und Reflexion systematischer Probleme von Erziehung und Bildung bzw. ihrer theoretischen Bearbeitung gelesen, ohne damit zwingend eine positive Botschaft zu verbinden. Die Mehrzahl der Beiträge folgt damit dem Kritikverständnis Adornos bzw. dessen Methode der immanenten Kritik und entwickeln so eine neue Art des Zugangs zu Gegenständen der Historischen Bildungsforschung. Leitend ist stets die Frage, welche auch heute noch gültigen Schlüsse und Einsichten aus den Dokumenten für heutiges pädagogisches Denken und Handeln gezogen werden können, womit ein Gegengewicht zu der dominanten geschichtslosen Form empirischer Bildungsforschung geschaffen werden soll.
Die theoretischen Beispiele stammen zum Teil von bekannten „Klassikern“ (Platon, Rousseau, Herbart), z. T. aber auch von in der Forschung weniger behandelten Autoren (Condorcet, Jacotot, Itard und sein „Wolfsjunge“). Als literarische Beispiele tauchen Campe, Moritz und Lessing auf und die graphischen Analysen befassen sich mit Erziehungsszenen von Chardin sowie einem moralpädagogischen Bilderzyklus von Hogarth.
Der Herausgeber:
Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer, Professor für Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Die Zielgruppe:
Forschende der Erziehungswissenschaft
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