Beschreibung
Die AutorInnen diskutieren den Gender-Themenkreis Körper und Körperlichkeit: Inwieweit lassen sich Körperkonzepte zu Natur und Kultur re- oder auch dekonstruieren? Die Brisanz des Themas ist auch den naturwissenschaftlich-technischen Möglichkeiten der Veränderbarkeit und der Optimierung geschuldet, denen Körperkonzepte zunehmend Rechnung tragen.
So greifen die AutorInnen etwa folgende Fragen auf: Inwieweit lassen sich Körperkonzepte zu Natur und Kultur re- oder auch dekonstruieren? Ist der Körper ein werdender, ein stets im Aufbau begriffener – ist er permanent in Bewegung – in Motion? Inwiefern sind die Körper in ihren Bewegungen politisch strukturiert, ästhetisch getränkt, sozial konstruiert und geschlechtlich codiert? Wo sind sie aber auch sozialen Einschreibungen gegenüber resistent?
Die AutorInnen thematisieren „Gendered Bodies in Motion“ aus technik-, natur- und medizinwissenschaftlicher sowie aus geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Die inter- und transdiziplinäre Herangehensweise an das Thema „Gendered Bodies in Motion“ macht das herausragende Profil der Freiburger Gender Studies deutlich.
Die Herausgeberinnen:
Prof. Dr. Nina Degele, Institut für Soziologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Prof. Dr. Sigrid Schmitz, Universität Wien
Dr. Marion Mangelsdorf, Zentrum für Anthropologie und Gender Studies, wiss. Mitarbeiterin (Referentin)
Dr. Elke Gramespacher, Universität Tübingen (wiss. Mitarbeiterin) und Zentrum für Anthropologie und Gender Studies, freie wiss. Mitarbeiterin
Rezensionen
Mit Schmitz’ und Degeles erhellendem Entwurf eines auf Embodying statt auf Embodiment fußenden Forschungsansatzes und Palms exquisiter Kritik an der evolutionären Psychologie konnten hier nur zwei der Glanzlichter eines Buches etwas ausführlicher gewürdigt werden, das der genderorientierten Körperforschung insgesamt einige wichtige Impulse zu bieten hat und darum in toto zur Lektüre empfohlen sei.
literaturkritik.de, 05.03.2012
Mit Schmitz’ und Degeles erhellendem Entwurf eines auf Embodying statt auf Embodiment fußenden Forschungsansatzes und Palms exquisiter Kritik an der evolutionären Psychologie konnten hier nur zwei der Glanzlichter eines Buches etwas ausführlicher gewürdigt werden, das der genderorientierten Körperforschung insgesamt einige wichtige Impulse zu bieten hat und darum in toto zur Lektüre empfohlen sei.
Literaturkritik.de, 3/2012
Die Beiträge des Sammelbandes verdeutlichen, dass die Erforschung von Körper und Körperlichkeit stark von neurowissenschaftlichen Befunden und wenig von gesellschaftskritischen Analysen determiniert ist. In der vorliegenden Veröffentlichung werden naturwissenschaftliche und sozial- bzw. kulturwissenschaftliche Diskurse im Hinblick auf die Gender-Perspektive miteinander verbunden. Der Band stellt somit einen wichtigen Baustein zu einem neuen, ganzheitlichen Verständnis von Körper und Körpererfahrungen dar. Aufgrund ihrer Diversität sind die Beiträge sowohl für Geistes- wie auch für NaturwissenschaftlerInnen geeignet, die an der Entwicklung und Veränderung von Körperkonzepten und an deren bewegenden Bereicherungen interessiert sind.
GENDER 1/2012
Der Band bietet seinen Leser/-innen einen spannenden Einblick in die Dynamik körperlicher Signifikationen und vergesellschaftlichter Materialitäten und eröffnet vielfältige, innovative Forschungsperspektiven im Bereich der body studies.
Querelles-net.de 3/2011
Der Band ist sehr empfehlenswert für alle, die sich für Körper- und Geschlechterthematiken interessieren und neugierig auf Denkanstöße jenseits der Grenzen ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Verortung sind.
Arbeitstitel – Forum für Leipziger Promovierende Bd. 3 Heft 1/2011
Körper in Bewegung werden aus geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlicher aber auch technik-, natur- und medizinwisschenschaftlicher Perspektive thematsiert […]. Die Aktualität des Buches liegt nicht zuletzt in den naturwissenschaftlich-technischen Möglichkeiten der Modifikation und vermeintlichen Optimierung von Körper(lichkeit) begründet. […] Die Beiträge verdeutlichen, dass Körper durch Prozesse der Vergeschlechtlichung geprägt werden und zugleich anderen ungleichheitsgenerierenden Kategorien wie Alter, Behinderung und Sexualitätszuschreibungen unterliegen. Diese Kategorien können sich gegenseitig brechen und in ihrer Ungleichzeitigkeit durch ihr Ineinandergreifen in Bewegung geraten.
genderstudies, Frühling 2011
Die thematische Vielfalt der Texte gibt […] einen guten Überblick über das Thema ‘Körper und Körperlichkeit’ im Kontext der Gender Studies und hält zahlreiche Anregungen für zukünftige geschlechtertheoretische Arbeiten zum Zusammenhang von Körper und Gesellschaft bereit.
Freiburger Geschlechterstudien Nr. 24, 2010
Der [Band], herausgegeben von namhaften Freiburger Wissenschaftlerinnen, der neben Erweiterungen in den wissenschaftlichen Betrachtungsweisen von heute in im weitesten Sinne kulturwissenschaftlichen Disziplinen boomenden Auseinandersetzungen rund um ‘Körper und Körperlichkeit’, vor allem auch an das Zentrum für Anthropologie und Gender Studies erinnert als Ort bewegter und bewegender Wissenschaftlichkeit.
Jos Fritz Buchtipps für LeserInnen Sommer 2010
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