Beschreibung
Welchen Beitrag können Unternehmen leisten, damit Menschrechte sowie grundlegende Sozial- und Umweltstandards in den Ländern, in denen sie engagiert sind, gestärkt werden? Die Autor*innen diskutieren die Auswirkungen der Globalisierung interdisziplinär und gehen dabei auch auf die massiven Beeinträchtigungen wirtschaftlicher Aktivitäten ein, die durch die Verletzung von Menschenrechten und die Abwesenheit von Rechtsstaatlichkeit verursacht werden und multinational tätige Unternehmen behindern. Es liegt folglich im Interesse der Wirtschaft, in der Diskussion mit NGOs und staatlichen Institutionen die Durchsetzung der Menschenrechte weltweit voranzutreiben.
Wie können und müssen Lieferketten und die Rohstoffwirtschaft organisiert sein, damit „eine Verbindung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Belangen“, sie global gerechter werden lassen? Worauf kommt es jetzt an, damit es künftig in unserer Welt mehr Globalisierungsgewinner als -verlierer gibt? Denn nur über einen Ausgleich ökonomischer, ökologischer und sozialer Kriterien wird zukunftsfähiges, gerechtes Wirtschaften weltweit möglich. Neben ethischen und rechtlichen sind es auch wirtschaftliche Motive, die für die Einhaltung der Menschenrechte sprechen. Die Stärkung politischer Freiheiten fördert wirtschaftliche Entwicklung, beispielsweise durch die Verbesserung von Investitionsmöglichkeiten, von Freizügigkeit oder von Bildungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte. Die weltweite Umsetzung von Menschenrechts- und Nachhaltigkeitsstandards entlang der gesamten Lieferkette umschließt viele Akteure, oft in unterschiedlichen Ländern und betrifft Herstellung, Transport, Verarbeitung und Verkauf. Die hierzu existierenden Regelwerke unterscheiden sich hinsichtlich anvisierter einzelner Nachhaltigkeitsziele, nach Branchen und des Verpflichtungsgrades. Zumeist handelt es sich um Selbstverpflichtungen und Labels , der Fokus liegt auf Menschenrechten, weniger auf Nachhaltigkeit. Beispielsweise sind die Leitsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für multinationale Unternehmen freiwillig; sie nutzen ausschließlich für Menschenrechtsverletzungen Beschwerdestellen.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Autor*innen:
Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie Fulda
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Direktor des Weltethos-Instituts und Vorsitzender des Bunds Katholischer Unternehmer
Dr. Sabine Schößler, Geschäftsführerin des Bunds Katholischer Unternehmer
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zu den Themen des Buches (Youtube)
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Sozial-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften
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