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PERIPHERIE 1-2021 (Heft 161) | Globalisierungskritik postkolonial

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ISSN: 0173-184X

Inhalt

PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur
1-2021 (Heft 161): Globalisierungskritik postkolonial

Peter Ay / Gerhard Hauck / Reinhart Kößler / Daniel Kumitz / Heide Mertens / Ulrike Schultz / Thomas Zitelmann: Gabriele Zdunnek (1953-2020)
Theo Mutter / Wolfgang Hein: Ilse Schimpf-Herken (1946-2021)

Editorial

Schwerpunkt
Aram Ziai: Auswirkungen der globalisierungskritischen Protestbewegung. Institutionelle Reformen, ein neues Politikverständnis und postkoloniale Nachfragen
Anne Reiff: Alle(s) kooptiert? Globalisierungskritik und partizipative Weltbankreformen. Eine postkolonial-feministische Kritik des Kooptationskonzepts
Janet Conway: Kosmopolitisch oder kolonial? Das Weltsozialforum als „Kontaktzone“
Walden Bello: Deglobalisierung – Zwanzig Jahre später (Zur Diskussion)
Frauke Banse / Friederike Habermann / Jai Sen / Peter Wahl / Aram Ziai: „Our World is not for Sale!“ Was hat die globale Protestbewegung der 1990er Jahre erreicht – und was nicht? Rückblick auf ein virtuelles Kamingespräch im September 2020

PERIPHERIE-Stichwort
Christoph Scherrer: Globalisierung
Eric Otieno: Alterglobalisierung

Rezensionen
Eric Otieno: Sammelrezension: Quinn Slobodian: Globalisten – Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus. Berlin: Suhrkamp 2019, 523 Seiten / Adom Getachew: Worldmaking after Empire. The Rise and Fall of Self-Determination. Princeton, NJ: Princeton University Press 2019, 271 Seiten (https://doi.org/10.1515/9780691184340)
Tarkan Tek: Philmon Ghirmai: Globale Neuordnung durch antikoloniale Konferenzen – Ghana und Ägypten als Zentren der afrikanischen Dekolonisation. Bielefeld: transcript 2019, 260 Seiten (https://doi.org/10.14361/9783839444160)
Arndt Hopfmann: Martin Khor: Battles in the WTO. Negotiations and Outcomes of the WTO Ministerial Conferences. Penang: Third World Network 2020, 360 Seiten
Arndt Hopfmann: Heiner Flassbeck: Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft. Lassen sich Ökonomie und Ökologie versöhnen? Frankfurt/M.: Westend Verlag 2020, 173 Seiten
Felix Anderl: Vincent Bevins: The Jakarta Method. Washington‘s Anticommunist Crusade and the Mass Murder Program that Shaped Our World. New York, US-NY: Public Affairs 2020, 320 Seiten
Rita Schäfer: Corinne Mason (Hg.): Routledge Handbook of Queer Development Studies. Abingdon: Routledge 2020, 291 Seiten
Stephanie Schütze: Miriam Friz Trzeciak: Soziale Welten der Migration. Transregionale Kommunalität in den Herkunftsorten Südmexikos. Baden-Baden: Nomos 2020, 281 Seiten (https://doi.org/10.5771/9783845294261)
Reinhart Kößler: Thorsten Kern: West Germany and Namibia‘s Path to Independence, 1969-1990. Foreign Policy and Rivalry with East Germany. Basel: Basler Afrika-Bibliographien 2019, 271 Seiten
Gerhard Hauck: Raul Zelik: Die Linke im Baskenland. Eine Einführung. Wien & Berlin: Mandelbaum 2019, 125 Seiten

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Zusätzliche Information

Verlag

ISSN

0173-184X

eISSN

2366-4185

Jahrgang

41. Jahrgang 2021

Ausgabe

1 (161)

Erscheinungsdatum

27.05.2021

Umfang

168

Sprache

Deutsch

Format

14,8 x 21 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/peripherie.v41i1

Open Access-Lizenz

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Homepage

https://peripherie.budrich-journals.de

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Autor*innen

Schlagwörter

Alterglobalisierung, Bündnispolitik, Deglobalisierung, Dekolonisierung, feministische Theorie, Globalisierung, Globalisierungskritik, internationale Finanzinstitutionen, Internationalismus, Kolonialität der Macht, Kooptation, Marginalisierung von Wissen, Neoliberalismus, Partizipation, Politikverständnis, postkoloniale Kritik, postkoloniale Theorie, Protestbewegung, Reform, soziale Bewegungen, subalterne Bewegungen, Weltbank, Weltsozialforum

Abstracts

Auswirkungen der globalisierungskritischen Protestbewegung. Institutionelle Reformen, ein neues Politikverständnis und postkoloniale Nachfragen (Aram Ziai)
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Protestbewegung gegen die neoliberale kapitalistische Weltordnung, die, inspiriert von den mexikanischen Zapatistas, in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre entstand. Sie war stärker globalisiert und trotz unterschiedlicher Strömungen charakterisiert durch ein pluralitätsaffines und eher anarchistisches Politikverständnis. Ihr gelang es teilweise, weitere Liberalisierungen des Welthandels zu verhindern und v.a. zahlreiche Reformprozesse in den von ihr kritisierten Institutionen der globalen politischen Ökonomie in Gang zu setzen. Aus einer postkolonialen Perspektive wird am Beispiel der Erlassjahrkampagne deutlich, dass trotz einer gestiegenen Sensibilität gegenüber der Problematik auch sie nicht ganz frei ist von Paternalismus und Dominanz im Nord-Süd Verhältnis. Schlagwörter: globaler Protest, Globalisierungskritik, internationale Finanzinstitutionen, Reform, Internationalismus, Neoliberalismus, Politikverständnis, postkoloniale Kritik, soziale Bewegungen
» Einzelbeitrag kostenlos herunterladen (Budrich Journals)

Alle(s) kooptiert? Globalisierungskritik und partizipative Weltbankreformen. Eine postkolonial-feministische Kritik des Kooptationskonzepts (Anne Reiff)
Die partizipativen Reformen, die vor dem Hintergrund der globalen Proteste der 1990er Jahre innerhalb der Weltbank angestoßen wurden, sind oft als Kooptation analysiert und kritisiert worden. Dieser Artikel formuliert eine Kritik am Konzept der Kooptation aus postkolonial-feministischer Perspektive. Es werden zum einen die analytischen Grenzen des Kooptationskonzepts angesichts der zunehmenden hegemonialen Einbindung der „Neuen Subalternen“ (Spivak 2000) und am empirischen Beispiel der partizipativen Weltbankstudie „Voices of the Poor“ dargelegt. Zum anderen werden aufbauend auf neueren feministischen und postkolonialen Beiträgen grundlegende epistemologische Probleme des Kooptationskonzepts verdeutlicht. Daran anschließend schlägt der Artikel ein alternatives Konzept für eine kritische Analyse globaler partizipativer Reformen vor: globale politics subalterner Repräsentation. Schlagwörter: Weltbank, Partizipation, Kooptation, Globalisierungskritik, Postkoloniale Theorie, Feministische Theorie
» Einzelbeitrag kostenlos herunterladen (Budrich Journals)

Kosmopolitisch oder kolonial? Das Weltsozialforum als „Kontaktzone“ (Janet Conway)
Obwohl die beeindruckende Vielfalt des Weltsozialforums (WSF) regelmäßig hervorgehoben wird, gibt es bisher wenig analytische Arbeit darüber, inwieweit die Praxis des WSF die Kommunikationsfähigkeit über bisher unüberwundene Differenzen ermöglicht und wie Machtverhältnisse, insbesondere die Kolonialität der Macht, diese Interaktionen prägen. Basierend auf umfangreicher teilnehmender Beobachtung beim WSF analysiert dieser Artikel den „offenen Raum“ des WSF als „Kontaktzone“, die in verschiedenen Facetten dieser komplexen Praxis sowohl kosmopolitisch als auch kolonial ist. Ausgehend von den Werken Boaventura de Sousa Santos‘ und Mary Louise Pratts untersucht die Autorin unterschiedliche Konzepte der Kontaktzone und setzt diese in einen Dialog mit den aus den lateinamerikanischen Studien kommenden Ansätzen der Kolonialität und des kolonialen Unterschieds. Schlagwörter: Weltsozialforum; Kolonialität der Macht; subalterne Bewegungen; Marginalisierung von Wissen; Dekolonisierung, Bündnispolitik; Kontaktzone
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Inhalt

PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur
1-2021 (Heft 161): Globalisierungskritik postkolonial

Peter Ay / Gerhard Hauck / Reinhart Kößler / Daniel Kumitz / Heide Mertens / Ulrike Schultz / Thomas Zitelmann: Gabriele Zdunnek (1953-2020)
Theo Mutter / Wolfgang Hein: Ilse Schimpf-Herken (1946-2021)

Editorial

Schwerpunkt
Aram Ziai: Auswirkungen der globalisierungskritischen Protestbewegung. Institutionelle Reformen, ein neues Politikverständnis und postkoloniale Nachfragen
Anne Reiff: Alle(s) kooptiert? Globalisierungskritik und partizipative Weltbankreformen. Eine postkolonial-feministische Kritik des Kooptationskonzepts
Janet Conway: Kosmopolitisch oder kolonial? Das Weltsozialforum als „Kontaktzone“
Walden Bello: Deglobalisierung – Zwanzig Jahre später (Zur Diskussion)
Frauke Banse / Friederike Habermann / Jai Sen / Peter Wahl / Aram Ziai: „Our World is not for Sale!“ Was hat die globale Protestbewegung der 1990er Jahre erreicht – und was nicht? Rückblick auf ein virtuelles Kamingespräch im September 2020

PERIPHERIE-Stichwort
Christoph Scherrer: Globalisierung
Eric Otieno: Alterglobalisierung

Rezensionen
Eric Otieno: Sammelrezension: Quinn Slobodian: Globalisten – Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus. Berlin: Suhrkamp 2019, 523 Seiten / Adom Getachew: Worldmaking after Empire. The Rise and Fall of Self-Determination. Princeton, NJ: Princeton University Press 2019, 271 Seiten (https://doi.org/10.1515/9780691184340)
Tarkan Tek: Philmon Ghirmai: Globale Neuordnung durch antikoloniale Konferenzen – Ghana und Ägypten als Zentren der afrikanischen Dekolonisation. Bielefeld: transcript 2019, 260 Seiten (https://doi.org/10.14361/9783839444160)
Arndt Hopfmann: Martin Khor: Battles in the WTO. Negotiations and Outcomes of the WTO Ministerial Conferences. Penang: Third World Network 2020, 360 Seiten
Arndt Hopfmann: Heiner Flassbeck: Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft. Lassen sich Ökonomie und Ökologie versöhnen? Frankfurt/M.: Westend Verlag 2020, 173 Seiten
Felix Anderl: Vincent Bevins: The Jakarta Method. Washington‘s Anticommunist Crusade and the Mass Murder Program that Shaped Our World. New York, US-NY: Public Affairs 2020, 320 Seiten
Rita Schäfer: Corinne Mason (Hg.): Routledge Handbook of Queer Development Studies. Abingdon: Routledge 2020, 291 Seiten
Stephanie Schütze: Miriam Friz Trzeciak: Soziale Welten der Migration. Transregionale Kommunalität in den Herkunftsorten Südmexikos. Baden-Baden: Nomos 2020, 281 Seiten (https://doi.org/10.5771/9783845294261)
Reinhart Kößler: Thorsten Kern: West Germany and Namibia‘s Path to Independence, 1969-1990. Foreign Policy and Rivalry with East Germany. Basel: Basler Afrika-Bibliographien 2019, 271 Seiten
Gerhard Hauck: Raul Zelik: Die Linke im Baskenland. Eine Einführung. Wien & Berlin: Mandelbaum 2019, 125 Seiten

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2366-4185

Jahrgang

41. Jahrgang 2021

Ausgabe

1 (161)

Erscheinungsdatum

27.05.2021

Umfang

168

Sprache

Deutsch

Format

14,8 x 21 cm

DOI

https://doi.org/10.3224/peripherie.v41i1

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Auswirkungen der globalisierungskritischen Protestbewegung. Institutionelle Reformen, ein neues Politikverständnis und postkoloniale Nachfragen (Aram Ziai)
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Protestbewegung gegen die neoliberale kapitalistische Weltordnung, die, inspiriert von den mexikanischen Zapatistas, in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre entstand. Sie war stärker globalisiert und trotz unterschiedlicher Strömungen charakterisiert durch ein pluralitätsaffines und eher anarchistisches Politikverständnis. Ihr gelang es teilweise, weitere Liberalisierungen des Welthandels zu verhindern und v.a. zahlreiche Reformprozesse in den von ihr kritisierten Institutionen der globalen politischen Ökonomie in Gang zu setzen. Aus einer postkolonialen Perspektive wird am Beispiel der Erlassjahrkampagne deutlich, dass trotz einer gestiegenen Sensibilität gegenüber der Problematik auch sie nicht ganz frei ist von Paternalismus und Dominanz im Nord-Süd Verhältnis. Schlagwörter: globaler Protest, Globalisierungskritik, internationale Finanzinstitutionen, Reform, Internationalismus, Neoliberalismus, Politikverständnis, postkoloniale Kritik, soziale Bewegungen
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Die partizipativen Reformen, die vor dem Hintergrund der globalen Proteste der 1990er Jahre innerhalb der Weltbank angestoßen wurden, sind oft als Kooptation analysiert und kritisiert worden. Dieser Artikel formuliert eine Kritik am Konzept der Kooptation aus postkolonial-feministischer Perspektive. Es werden zum einen die analytischen Grenzen des Kooptationskonzepts angesichts der zunehmenden hegemonialen Einbindung der „Neuen Subalternen“ (Spivak 2000) und am empirischen Beispiel der partizipativen Weltbankstudie „Voices of the Poor“ dargelegt. Zum anderen werden aufbauend auf neueren feministischen und postkolonialen Beiträgen grundlegende epistemologische Probleme des Kooptationskonzepts verdeutlicht. Daran anschließend schlägt der Artikel ein alternatives Konzept für eine kritische Analyse globaler partizipativer Reformen vor: globale politics subalterner Repräsentation. Schlagwörter: Weltbank, Partizipation, Kooptation, Globalisierungskritik, Postkoloniale Theorie, Feministische Theorie
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Kosmopolitisch oder kolonial? Das Weltsozialforum als „Kontaktzone“ (Janet Conway)
Obwohl die beeindruckende Vielfalt des Weltsozialforums (WSF) regelmäßig hervorgehoben wird, gibt es bisher wenig analytische Arbeit darüber, inwieweit die Praxis des WSF die Kommunikationsfähigkeit über bisher unüberwundene Differenzen ermöglicht und wie Machtverhältnisse, insbesondere die Kolonialität der Macht, diese Interaktionen prägen. Basierend auf umfangreicher teilnehmender Beobachtung beim WSF analysiert dieser Artikel den „offenen Raum“ des WSF als „Kontaktzone“, die in verschiedenen Facetten dieser komplexen Praxis sowohl kosmopolitisch als auch kolonial ist. Ausgehend von den Werken Boaventura de Sousa Santos‘ und Mary Louise Pratts untersucht die Autorin unterschiedliche Konzepte der Kontaktzone und setzt diese in einen Dialog mit den aus den lateinamerikanischen Studien kommenden Ansätzen der Kolonialität und des kolonialen Unterschieds. Schlagwörter: Weltsozialforum; Kolonialität der Macht; subalterne Bewegungen; Marginalisierung von Wissen; Dekolonisierung, Bündnispolitik; Kontaktzone
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