Inhalt
Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research
2-2015: Freie Beiträge
Bernhard Kalicki / Ursula Winklhofer / Julia Gödrich: Editorial
Freie Beiträge
Katharina Kluczniok / Yvonne Anders / Hans-Günther Roßbach: Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule aus Sicht der Eltern: Wovon hängt eine positive Bewältigung ab?
Thorsten Bührmann / Petra Büker: Organisationsentwicklung und multiprofessionelle Teamarbeit im Kinderbildungshaus – eine systemische Perspektive
Amina Fraij / Sabine Maschke / Ludwig Stecher: Die Scholarisierung der Jugendphase – ein Zeitvergleich
Kathrin Beckh / Daniela Mayer / Julia Berkic / Fabienne Becker-Stoll: Ergebnisse der NUBBEK-Studie zu Qualitätsdimensionen in der Kindertagesbetreuung: Interpretation aus bindungstheoretischer Sicht
Tim Brüggemann / Volker Gehrau / Jutta Handrup: Medien und Berufsvorstellungen von Kindern: Eine experimentelle Studie zum Einfluss von Kinderbüchern auf das Berufsspektrum von Kindergartenkindern
Boris Geier / Nora Gaupp: Alltagswelten junger Musliminnen und Muslime unter Bedingungen sozialer Ungleichheiten
Kurzbeiträge
Anita Meyer: Kinder in Armutslagen als Handlungsaufforderung für die Frühpädagogik
Nachruf
Nachruf auf Lynne Chisholm (1952-2015)
Buchbesprechungen
Florian Krauß: Ulrike Wagner, Christa Gebel (2014): Jugendliche und die Aneignung politischer Information in Online-Medien
Wolfgang Reißmann: Sandra Bischoff, Andreas Büsch, Gunter Geiger, Lothar Harles, Peter Holnick (Hrsg.) (2014): Was wird hier gespielt? Computerspiele in Familie 2020
Dörte Weltzien: Peter Cloos, Katja Koch, Claudia Mähler (Hrsg.) (2015): Entwicklung und Förderung in der frühen Kindheit. Interdisziplinäre Perspektiven
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Abstracts
Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule aus Sicht der Eltern: Wovon hängt eine positive Bewältigung ab? (Katharina Kluczniok, Yvonne Anders, Hans-Günther Roßbach)
Der Übergang in die Schule wird im Kontext des Transitionsansatzes oft als Problemstelle bezeichnet. In diesem Zusammenhang werden Kooperationsmaßnahmen zwischen Kindergarten und Grundschule zur Erleichterung des Übergangs vorgeschlagen. Der Beitrag analysiert anhand der Daten des KiDZProjekts, für welche Kinder der Übergang in die Grundschule aus Sicht der Eltern problembehaftet ist bzw. wovon eine positive Bewältigung abhängt. Zudem wird geprüft, ob Kooperationsmaßnahmen zwischen Kindergarten und Grundschule sowie die Teilnahme am Modellprojekt KiDZ den Übergang erleichtern. Die Befunde weisen insgesamt nicht auf bedeutsame Übergangsprobleme hin. Kindbezogene Merkmale stellen sich für die Übergangsbewältigung als relevant heraus, wohingegen Kooperationsmerkmale untergeordnet sind. Schlagworte: Übergang Kindergarten-Grundschule, Kooperation Kindergarten-Grundschule, Transitionsansatz, „Paradoxe Theorie“
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Organisationsentwicklung und multiprofessionelle Teamarbeit im Kinderbildungshaus – eine systemische Perspektive (Thorsten Bührmann, Petra Büker)
Deutschlandweit sind in den letzten Jahren Bildungshäuser entstanden, die sich eine intensivierte Kooperation zwischen Kindertageseinrichtung und Grundschule zum Ziel gesetzt haben. Dabei konnte die multiprofessionelle Teamarbeit von Erzieher/innen, Grundschullehrkräften und Schulsozialarbeit als hoch relevante Gelingensbedingung für die Realisierung von Anschlussfähigkeit identifiziert werden. Vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Begleitung des Paderborner Modellprojektes „Kinderbildungshaus“ wird in diesem Artikel eine systemtheoretische Analyse der organisationalen Entwicklungsprozesse vorgenommen. Abschließend wird diskutiert, welchen Beitrag dieser Erklärungsansatz zur (noch weitestgehend ausstehenden) theoretischen Fundierung von Bildungshäusern leisten kann. Schlagworte: Bildungshaus, Kindertageseinrichtung, Grundschule, Systemtheorie, Organisationsentwicklung
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Die Scholarisierung der Jugendphase – ein Zeitvergleich (Amina Fraij, Sabine Maschke, Ludwig Stecher)
Ausgehend von der These der zunehmenden Scholarisierung der Jugendphase geht dieser Beitrag der Frage nach, wie sich in den letzten zehn Jahren die Einstellungen der Jugendlichen zur Schule und zum schulischen Leisten verändert haben. Der Beitrag untersucht darüber hinaus, ob sich auch in der Lebenswelt der Jugendlichen – in der Familie und in der Peergroup – Scholarisierungsprozesse finden lassen. Zu Grunde liegt ein Zeitvergleich zwischen zwei repräsentativen Jugendstudien (NRW-Kids 2001 und deren Replikationsstudie Jugend.Leben 2012). Die Befunde belegen alles in allem, dass der Scholarisierungsprozess in der Jugendphase in den letzten zehn Jahren vorangeschritten ist und die Familie wie die Peers erfasst. Schlagworte: Scholarisierung, Zeitvergleich, Bildungsmoratorium, Familie, Peers
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Ergebnisse der NUBBEK-Studie zu Qualitätsdimensionen in der Kindertagesbetreuung: Interpretation aus bindungstheoretischer Sicht (Kathrin Beckh, Daniela Mayer, Julia Berkic, Fabienne Becker-Stoll)
Ziel dieses Beitrags ist es, die verschiedenen Qualitätsdimensionen in der außerfamiliären Tagesbetreuung von Kindern im Kindergartenalter anhand der Daten der Nationalen Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit (NUBBEK) näher zu betrachten und daraus Implikationen für Politik und Praxis abzuleiten. Die Bindungstheorie dient dabei als theoretisches Rahmenmodell. Verbesserungsbedarf zeigt sich vor allem im Bereich Betreuung und Pflege der Kinder, aber auch in den Bereichen Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften und Diversität. Aus Sicht der Bindungstheorie sollten Verbesserungsmaßnahmen jedoch nicht isoliert auf einzelne Fähigkeitsbereiche abzielen, sondern immer den Beziehungsaspekt als wichtige Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen mit einbeziehen. Schlagworte: Außerfamiliäre Kindertagesbetreuung, Qualität, NUBBEK-Studie
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Medien und Berufsvorstellungen von Kindern: Eine experimentelle Studie zum Einfluss von Kinderbüchern auf das Berufsspektrum von Kindergartenkindern (Tim Brüggemann, Volker Gehrau, Jutta Handrup)
Der Beitrag thematisiert zunächst den Stand der beruflichen Orientierung von Jugendlichen sowie die pädagogischen Bemühungen beim Übergang Schule-Beruf, insbesondere im Hinblick auf eine Erweiterung des häufig engen Spektrums von Berufen, die bei der Berufswahl berücksichtig werden. Dabei richten sich die Bestrebungen, diesem Problem entgegenzuwirken, bislang vor allem auf Jugendliche. Anschließend wird anhand vorliegender Ergebnisse aus der Medienforschung diskutiert, in welcher Weise Massenmedien Einfluss auf Wissen und Vorstellungen von Berufen nehmen können. Die vorgestellte Studie geht schließlich der Frage nach, ob kindgerechte Medien in der Lage sind, das Spektrum bekannter Berufe bereits im Kindergartenalter substanziell zu erweitern. Dazu werden Daten aus einem zweimonatigen Experiment vorgestellt, in dem Kinderbücher mit Berufsbezug über mehrere Wochen in Kitas vorgelesen wurden. Die Kinder der Treatmentgruppe kannten nach der Lektüre mehr als doppelt so viele Berufe wie vorher und der Zuwachs ließ sich anhand der genannten Berufe eindeutig auf die gelesenen Bücher zurückführen, wohingegen sich in der Kontrollgruppe keine Vorher-Nachher-Unterschiede zeigten. Schlagworte: Berufsspektrum, Medien und Berufsbilder, Berufsorientierung
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Alltagswelten junger Musliminnen und Muslime unter Bedingungen sozialer Ungleichheiten (Boris Geier, Nora Gaupp)
Junge Musliminnen und Muslime sind häufig unter einer problematisierenden Perspektive Ziel von Forschungsarbeiten. Jugendliche mit muslimischem Hintergrund zunächst aber als junge Menschen in ihren für das Jugendalter spezifischen sozialen Kontexten und Alltagswelten zu betrachten, stellt ein bislang häufig vernachlässigtes Forschungsthema dar. Der vorliegende Beitrag untersucht daher die Art und Weise, wie junge Musliminnen und Muslime ihren Alltag und ihre Freizeit gestalten, in welchen sozialen Bezügen sie dies tun und in welcher Form sie sich in Vereinen sowie gesellschaftlichen Gruppen engagieren. Die Daten des DJI-Surveys Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten (AID:A) zeigen, dass die Gruppe der jungen Musliminnen und Muslime unter Bedingungen starker sozialer Ungleichheiten aufwächst. Unter Kontrolle von Einkommen, Bildung und familiärem Hintergrund finden sich dagegen kaum mehr Unterschiede in der Freizeitgestaltung, der Nutzung von Bildungs- und Jugendangeboten sowie der Aktivität in Vereinen und Gruppen. Schlagworte: Junge Muslime, Lebenslagen, soziale Ungleichheit, Alltagswelten, Praxen der Lebensführung
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