Beschreibung
Warum wenden Jugendliche sich dem islamistischen Extremismus zu, wie radikalisieren sie sich – und wie können Pädagog:innen einschreiten? Der Band bietet aktuelle empirische Forschungseinblicke zu Hinwendungs- und Distanzierungsprozessen junger Menschen und kombiniert diese mit pädagogischen Ansätzen des Umgangs mit islamistischem Extremismus in der Fachpraxis. Dabei werden Zugänge von der Erziehungswissenschaft über die Soziologie, Kriminologie, Politikwissenschaft bis zur Religions- und Islamwissenschaft präsentiert.
Der Sammelband widmet sich „islamistischem Extremismus im Jugendalter“ und nimmt sowohl Hinwendungs- und Distanzierungsprozesse junger Menschen als auch pädagogische Bearbeitungsansätze in den Blick. Mit dieser Thematik knüpft er an aktuelle öffentliche Debatten und ein starkes Interesse in Wissenschaft, Fachpraxis und Zivilgesellschaft an. Die Beiträge beruhen auf aktuellen empirischen Forschungsbefunden. Sie beleuchten erstens Prozesse der Hinwendung junger Menschen zum islamistischen Extremismus, ihre individuelle oder kollektive Radikalisierung und eine ggf. erfolgte Distanzierung. Dazu analysieren die Autor:innen biografische Erfahrungen und die Attraktivität islamistisch-extremistischer Gruppen und Ideologien sowie Stigmatisierungs-, Diskriminierungs- und Ausgrenzungserfahrungen, die Radikalisierungsverläufe begünstigen und die Widerständigkeit junger Menschen. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf Forschung zum Umgang der Fachpraxis mit islamistischem Extremismus. Hier beleuchten die Autor:innen Befunde aus der Jugend- und Sozialisationsforschung in einen Zusammenhang zu pädagogischen Handlungspraxen, z.B. in der Analyse von Angeboten der offenen Jugendarbeit oder einen Vergleich von eigenständigen und pädagogisch begleiteten Distanzierungsbemühungen junger Menschen. Darüber hinaus geht es um Erreichbarkeitsstrategien, die für eine erfolgreiche Arbeit mit radikalisierten jungen Menschen zentral sind. Der Band vereint ein breites Spektrum aktueller Forschungsperspektiven, das sowohl qualitative als auch quantitative Untersuchungsmethoden der Sozialforschung und unterschiedliche disziplinäre Zugänge von der Erziehungswissenschaft über die Soziologie, Kriminologie, Politikwissenschaft bis zur Religions- und Islamwissenschaft umfasst. Unter den Autor:innen finden sich sowohl einschlägig ausgewiesene Lehrstuhlinhaber:innen als auch Nachwuchswissenschaftler:innen.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Die Herausgeber*innen:
Joachim Langner, wissenschaftlicher Referent im Projekt „Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention“, Deutsches Jugendinstitut, Halle (Saale)
Dr. Maren Zschach, Projektleiterin der „Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention“, Deutsches Jugendinstitut, Halle (Saale)
Marco Schott, wissenschaftlicher Referent im Projekt „Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention“, Deutsches Jugendinstitut, Halle (Saale)
Dr. Ina Weigelt, wissenschaftliche Referentin im Projekt „Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention“, Deutsches Jugendinstitut, Halle (Saale)
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Forschende der Erziehungswissenschaft, Sozialen Arbeit und der Soziologie
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