Beschreibung
Das Buch beleuchtet die Debatte und Forschung zu Kinderrechten. Es macht auf Themen aufmerksam, die bisher vernachlässigt wurden, und skizziert neue Konturen und ethische ebenso wie politische Herausforderungen einer kritischen Kinderrechtsforschung, die sich den Kindern als sozialen Subjekten verpflichtet sieht. Es greift hierzu Diskussionen auf, die im Globalen Süden, insbesondere in Lateinamerika geführt werden.
Mit den Kinderrechten werden Kinder als Subjekte anerkannt. Doch ein Rechtssubjekt zu sein, ist mit Ambivalenzen und Paradoxien verbunden. Das Buch beleuchtet einige Defizite und Herausforderungen der Debatte und Forschung zu Kinderrechten. Es macht auf Themen aufmerksam, die bisher vernachlässigt wurden, wie die wirtschaftlichen und Arbeitsrechte sowie das Wahlrecht von Kindern. Dies gilt auch für die Frage, inwieweit Kinderrechte zu mehr Gerechtigkeit beitragen, insbesondere zu sozialer und intergenerationaler Gerechtigkeit. Im Buch werden neue Konturen und ethische ebenso wie politische Herausforderungen einer kritischen Kinderrechtsforschung skizziert, die sich den Kindern als sozialen Subjekten und ihrer Emanzipation aus unnötigen Abhängigkeiten verpflichtet sieht. Es greift hierzu Diskussionen auf, die im Globalen Süden, insbesondere in Lateinamerika geführt werden.
Inhaltsverzeichnis + Leseprobe
Der Autor:
Prof. Dr. Manfred Liebel, unabhängiger Sozialforscher. Ehedem Prof. für Soziologie an der TU Berlin, Honorarprofessor für interkulturelle Kindheits- und Kinderrechtsforschung und Schirmherr des Master „Childhood Studies and Children’s Rights“ an der FH Potsdam
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (PDF-Infoblatt).
Die Zielgruppe:
Studierende, Lehrende und Forschende der Bildungs-, Sozial- und Rechtswissenschaften.
Pressestimmen
[Liebel] hat sich jahrzehntelang mit den Kinderrechten – und besonders mit deren internationalen Aspekten – beschäftigt und legt mit diesem Band seine aktuelle Sicht der Dinge vor. Wie schon in Vorgängerpublikationen will der Autor dabei Entwicklungen im Globalen Süden und insbesondere in Südamerika ins Bewusstsein heben.
Gerd Brenner, in: deutsche jugend – Zeitschrift für die Jugendarbeit, 11-2024
Mit seiner Publikation bietet Liebel für die Kindheitsforschung und darüber hinaus neue kritische Denkanstöße. In diesem Kontext beschäftigt sich Liebel mit Theoretisierungen der Forschung zu Kinderrechten und der Kindheitsforschung und gibt Anregungen für weiterreichende Umsetzungen. Dieses Buch ist somit Pflichtlektüre für jene Kinderrechtler_innen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, jungen Menschen Voraussetzungen zu schaffen, damit sie als Subjekte und mit ihren Gegenrechten verstanden werden.
Nikias Obitz, Sozial Extra, 2-2024
Kritische Kinderrechtsforschung – ein Titel des Sozialforschers Manfred Liebel, der anfänglich wenig spannend erscheint, erweist sich als hochaktuelles, politisches Buch, das in der heutigen Debatte um Kindeswohl eine äußerst interessante Lektüre ist. Durch seine sorgfältige Recherche erlaubt Manfred Liebel einen Blick auf die Lebenssituation von Kindern und gibt damit eine Analyse unserer derzeitigen gesellschaftlichen und sozialstaatlichen Situation. Hier referiert er auf die Kinderrechte, die als Gegenrechte verstanden werden sollen.
Birgit Baumeister in: FORUMsozial 4-2023
Kinderrechte formulieren einen universalistischen Anspruch: Sie sollen für alle Kinder gelten. Doch sind diese Rechte eindeutig? Und bedeuten sie für alle Betroffenen dasselbe? Der Kinderrechtsforscher Manfred Liebel erkennt die Gefahr einer „Mystifizierung“ der Kinderrechte und hiervon ausgehend einige Dilemmata und Widersprüchlichkeiten, denn asymmetrische Machtverhältnisse und unterschiedliche Lebensrealitäten werden in der „objektiven“ Lesart von Kinderrechten ausgeblendet.
C3 bibliothek für entwicklungspolitik
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