Beschreibung
Mediale, politische und fachliche Auseinandersetzungen um Sexualität und Sexualpädagogik bringen immer wieder neue Diskursstränge und Konfliktlinien hervor, die zu spannungsgeladenen Professionalisierungsanforderungen führen. Im Zentrum des Bandes geht es um die Frage nach der grundsätzlichen Legitimität und Ausrichtung sexueller Lebensführungsweisen und deren politischer und pädagogischer Bearbeitung. Die Beiträge der Autor*innen widmen sich der empirischen und theoretischen Analyse heterogener Diskurspositionen sowie den Widersprüchlichkeiten, im Ringen um eine legitime, leistungsfähige und angemessene Sexualpädagogik.
Sexual- und Erziehungswissenschaft haben auf immer wiederkehrende Figuren aufmerksam gemacht, die mit der Diskursivierung von Sexualität über die letzten Jahrhunderte verwoben sind und auch die erziehungswissenschaftlichen Fachdebatten wie auch pädagogische Praktiken durchziehen. Das unschuldige Kind zählt ebenso dazu wie ein Bedrohungsszenario, das von unterschiedlichen Perversionen auszugehen scheint. Doch auch das, was in einer Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt als normal angenommen wird, ist das Produkt historischer Transformationen. Die Fachdebatten stehen dabei immer in der Gefahr, sich von gesellschaftlichen und sozialpolitischen Moralpaniken vereinnahmen und instrumentalisieren zu lassen. Aktuell ist es die Vielfalt der Geschlechter, Sexualitäten und Lebensweisen, die medial, politisch und in Fachdebatten problematisiert wird. Dies kann als Signal dafür gelesen werden, dass Sexualität und Sexualpädagogik auch gegenwärtig hoch umstritten sind. Dass es dabei um die Frage nach der grundsätzlichen Legitimität und Ausrichtung sexueller Lebensführungsweisen und deren politischer und pädagogischer Bearbeitung geht, steht im Zentrum dieses Sammelbandes. Die Beiträge der Autor:innen zielen auf die empirische und theoretische Analyse und Diskussion der heterogenen Diskurspositionen und Widersprüchlichkeiten im Ringen um eine legitime, leistungsfähige und angemessene Sexualpädagogik
Die Herausgeber*innen:
Prof. Dr. Alexandra Klein, Institut für Erziehungswissenschaft, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Prof. Dr. Antje Langer, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Paderborn
Die Zielgruppe:
Forschende der Erziehungswissenschaft und Gender Studies
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.