Beschreibung

Wie werden Jugendliche zu politisch denkenden Menschen? Was bringt sie dazu, sich zu engagieren? Wie entwickeln sie ihr Verhältnis zur Demokratie? Diese Fragen verweisen auf den Prozess der „politischen Sozialisation“, dem sich der vorliegende Band widmet. Die Beiträge systematisieren empirische Befunde und Erkenntnisse, leisten theoretisch-begriffliche Grundlagenarbeit und erkunden aktuelle Felder politischer Sozialisation im Jugendalter.

Das Thema „Jugend und Politik“ trifft aktuell wieder auf großes gesellschaftliches, politisches, mediales und wissenschaftliches Interesse. Ob und wenn ja wie Jugendliche zu politisch denkenden und engagierten Menschen werden, wie sie zur Demokratie stehen und sich zu ihr verhalten, ist Gegenstand aufmerksamer Beobachtung. Wissenschaftliche Forschung kann dazu beitragen, vertiefte empirische Einblicke in diese Prozesse und gesellschaftliche Wirklichkeiten zu geben. Neben anderen Konzepten wie politisches Engagement oder politische Einstellungen ist politische Sozialisation eine der zentralen Begrifflichkeiten, die ein Verständnis der „Politisierung des Menschen“ (B. Claußen) ermöglichen. Unter dem Begriff „Politische Sozialisation“ werden alle Prozesse verstanden, die zur Herausbildung von politischem Interesse, politischen Haltungen und Verhaltensweisen und Engagement beitragen. Der Band systematisiert empirische Befunde und Erkenntnisse, leistet theoretisch-begriffliche Grundlagenarbeit und erkundet aktuelle Felder politischer Sozialisation im Jugendalter. Politische Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess, jedoch finden insbesondere im Kindes- und Jugendalter besonders dynamisch Entwicklungen, Prägungen und Habitualisierungen statt. Die Beiträge des Bandes konzentrieren sich daher auf junge Menschen bzw. die Lebensphase Jugend und haben eine jugendsoziologische bzw. -psychologische oder Erziehungliche Ausrichtung. Dies betrifft insbesondere den empirischen Blick auf jugendspezifische Politisierungsfelder und -themen, die Rolle des Sozialraums oder auch die auf politische Sozialisation gerichteten pädagogischen Ansätze und Konzepte. Damit leistet das Buch einen Beitrag zur Darstellung und Systematisierung von Fachwissen und empirischen Befunden, gibt Einblicke in den Forschungsstand und in aktuelle Herausforderungen, und bereichert die verschiedenen Diskussionen im Themenspektrum Jugend und Politik.

Die Herausgeber*innen:
Dr. Björn Milbradt, Leiter der Fachgruppe „Politische Sozialisation und Demokratieförderung“, Deutsches Jugendinstitut
Dr. Pia Sauermann, wissenschaftliche Referentin, Projekt Ermittlung von Bedarfslagen im Bereich Demokratieförderung und Extremismusprävention, Deutsches Jugendinstitut
Marco Schott, wissenschaftlicher Referent, Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention, Deutsches Jugendinstitut
Ina Weigelt, wissenschaftliche Referentin, Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention, Deutsches Jugendinstitut
Dr. Maren Zschach, Projektleiterin der Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention, Deutsches Jugendinstitut

Die Fachbereiche:
Politik, Erziehung

Zusätzliche Information

Autor*innen

Björn Milbradt

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Ina Weigelt

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Maren Zschach

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Schlagwörter

Demokratie, Demokratiepädagogik, Engagement, Erziehung, Jugend, Jugendforschung, Politik, politische Bildung, politische Sozialisation, Radikalisierung, Schwerpunkt Rechtsextremismus und Antisemitismus