Beschreibung
Das Buch gibt eine Übersicht zur deutschen und europäischen Situation der Doktorandenausbildung und stellt neben Erfahrungsberichten aus der Praxis der Doktorandenförderung die wichtigsten Positionen der Wissenschaftsorganisationen dar. Diese werden durch wissenschaftliche Analysen aus Sicht der Hochschuldidaktik und der Hochschulforschung ergänzt.
Mit dem Bologna-Prozess ist Bewegung in die deutsche und europäische Hochschullandschaft gekommen. Die Modularisierungsprozesse und Zertifizierungsverfahren sind angelaufen und haben sich — ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit — vor allem auf die Fragen der Bachelor- und Masterabschlüsse konzentriert. Relativ wenig Beachtung hat bisher die Promotionsphase und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gefunden, obwohl die Gestaltung der Doktorandenausbildung eine zentrale Aufgabe der Universitäten ist und ihnen hierbei ein Alleinstellungsmerkmal zukommt. Die Promotionsphase stellt die wesentliche Verbindung zur Forschungslandschaft dar. Bei aller Verschiedenheit im europäischen Kontext ist sie der Schlüssel für die Entwicklung einer wissensbasierten Gesellschaft. Dies kommt auch in den Bestrebungen zum Ausdruck, einen gemeinsamen europäischen forschungs- und Hochschulraum zu schaffen, wie es auf den Regierungskonferenzen der Europäischen Union beschlossen wurden.
Das Buch steht zeitlich in der Folge der Berliner Regierungskonferenz vom Herbst 2003, bei der wichtige Impulse für die Fragen der Doktorandenausbildung gegeben wurden wie u.a. die zentrale Festlegung, die Promotion als dritten Zyklus im Bologna-Prozess zu verankern. Die nachfolgenden europäischen Konferenzen bis zum Bergen-Gipfel haben keine grundsätzlichen Änderungen nach sich gezogen. Perspektivisch werden die Aspekte der Qualitätssicherung und Best-Practice-Beispiele die kommende Diskussion bestimmen, die bei einer Nachfolgekonferenz unter der Federführung Großbritanniens erörtert werden.
Die einzelnen Beiträge dieses Bandes geben eine Übersicht zur deutschen und europäischen Situation der Doktorandenausbildung und stellen neben Erfahrungsberichten aus der Praxis der Doktorandenförderung die wichtigsten Positionen der Wissenschaftsorganisationen dar. Sie werden durch wissenschaftliche Analysen aus Sicht der Hochschuldidaktik und der Hochschulforschung ergänzt.
Aus dem Inhalt:
Werner Fiedler / Eike Hebecker: Strukturiertes Promovieren in Europa
Carsten Dose: Position des Wissenschaftsrats zur Reform der Doktorandenausbildung
Johannes Moes: Stellungnahme zum Vortrag von C. Dose
Priya Bondre – Beil: Optionen und europäische Perspektiven des Programms Graduiertenkollegs der DFG
Sieglinde Gruber: Der Bologna-Prozess und der Weg zu einem gemeinsamen Forschungsraum Europa
Nicholas Watts: Strukturiert promovieren in Großbritannien
Johannes Wildt / Birgit Szczyrba: Strukturiert promovieren: Didaktische Konzeptionen und Modelle einer strukturierten Doktoranden-Ausbildung
Sandra Tiefel: Stellungnahme zum Beitrag von J. Wildt
Barbara Kehm: Promovieren in Europa – Strukturen und Konzepte im Vergleich
Gerd Köhler: Dritte Phase des Studiums oder erste Phase wissenschaftlicher Arbeit? – Zwölf Thesen zur Reform der Promotionsphase
Zielgruppe(n): Wissenschaftliche und hochschulpolitische Akteure, Multiplikatoren im Bildungsbereich, Gewerkschaften
Die Herausgeber:
Werner Fiedler und Dr. Eike Hebecker sind Referenten für Promotionsförderung bei der Hans-Böckler-Stiftung
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