Beschreibung
Wie gehen wir um mit der Auflösung traditioneller Wertorientierungen und den entsprechenden Verunsicherungen und Oberflächlichkeiten, wie mit der verbreiteten Suche nach neuen Sinngebungen? Als Antwort analysiert der Autor die gegenwärtige Sinn- und Religionsproblematik, entwickelt ein konfessionsübergreifendes Konzept des „Seins-Vertrauens“ und verweist auf Sinnvertiefung durch Muße, Stille und „Achtsamkeit“ sowie eingehender durch die meditativen Wege des Zen-Buddhismus. Nach einer Skizze über Möglichkeiten der Sinnvertiefung durch Psychoanalyse wird der Leitbegriff des Bandes, das „umgreifende Ganze“ (John Dewey), beleuchtet und aus den Perspektiven von Schleiermacher, Jaspers, Heidegger und Freud bestätigt. Der Band bietet somit die erste gemeinsame Zusammenstellung dieser unterschiedlichsten Zugänge zu Spiritualität.
Jeder Einzelne und auch jede/r LeserIn ist betroffen durch gesamtgesellschaftliche Veränderungen wie die Auflösung allgemeinverbindlicher traditioneller Wertorientierungen und diesen entsprechende Verunsicherungen, etwa aufgrund der sogenannten Individualisierung und Pluralisierung, das heißt der Vielfalt übernationaler Einflüsse und Abhängigkeiten, der Flut technischer Kommunikationsmittel (Internet, Smartphone etc.), der Konzentrations- und Sinnverluste und Oberflächlichkeiten. Diese Entwicklungen fordern zu einer Besinnung auf gültige bzw. neue Sinngebungen heraus. Das Buch sucht eine Antwort auf die verbreitete Suche nach Orientierung an Gültigem. Dazu analysiert es die gegenwärtige Sinn- und Religionsproblematik, entwickelt ein konfessionsübergreifendes Konzept des „Seins-Vertrauens“, kritisiert die alle Lebensaspekte durchdringende Beschleunigung und Versuche zu einer „Entschleunigung“, weist auf Möglichkeiten einer Sinnvertiefung durch Muße, Stille, Staunen, Ehrfurcht und Dankbarkeit sowie die aktuell sich ausbreitenden Ansätze zur „Achtsamkeit“ und buddhistischen „mindfulness“, behandelt eingehender die spezifischen meditativen Wege einer Sinnvertiefung des Zen-Buddhismus, skizziert Probleme der pädagogischen Absichtlichkeit und einer alternativen Intentionalität sowie die Möglichkeiten der Psychoanalyse zur Sinnvertiefung im Sinne einer weitergeführten „Aufklärung“ und Überwindung verbreiteter gesellschaftlicher Abwehr und Tabuisierungen. Der die verschiedenen Zugänge zur Spiritualität in dieser Arbeit bestimmende Begriff des „Umgreifenden“ wird abschließend beleuchtet und aus Perspektiven von Schleiermacher, Jaspers, Heidegger und Freud bestätigt. Auf diese Weise bringt das Buch den LeserInnen und Suchenden eine Fülle von in dieser Form bisher nicht vorliegenden Informationen, Anregungen und Orientierungen.
Der Autor
Prof. Dr. Fritz Bohnsack,
emeritierter Professor für Erziehungswissenschaft; Lehre an den Universitäten Edinburgh, Hamburg, Münster, Marburg, Essen
Hier finden Sie den Waschzettel zum Buch (pdf- Infoblatt).
Zielgruppen: ErziehungswissenschaftlerInnen, LehrerInnen, Sinnsuchende
Keywords: Sinnvertiefung, Spiritualität, Sinnorientierung
Fachbereiche: Erziehungswissenschaft
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