Beschreibung
Der rechtsextreme Militante Akzelerationismus setzt sich das Ziel, den Zusammenbruch von Gesellschaften mittels Terrorakten zu beschleunigen. Das Buch betrachtet rechtsextreme Attentäter wie die von Christchurch und Halle als Teile eines wachsenden Milieus und untersucht die Strategien akzelerationistischer Terroristen. Schließlich wagt es eine Vorausschau auf das, was den westlichen Gesellschaften möglicherweise bevorsteht.
Militanter akzelerationistischer Terrorismus ist die prägende terroristische Strömung, die in westlichen Ländern seit Mitte der 2010er Jahre ein Sicherheitsproblem darstellt. Beobachter*innen der Szene attestieren ihr sogar eine der Hauptursachen für die steigende Polarisierung der westlichen Gesellschaften zu sein – eine Steigerung, die bis zum Bürgerkrieg führen kann. In den USA organisieren akzelerationistische Terroristen sogenannte Hate Camps zur militärischen Ausbildung ihrer Anhänger. In den angelsächsischen Ländern und Europa tragen solche Bemühungen Früchte in Form von Terroranschlägen mit zahlreichen Toten. Ein wesentliches Element dieser Terrorkultur sind die Sozialen Medien, in denen sich die Szene radikalisiert.
Das vorliegende Buch untersucht gezielt die Strategien des militanten akzelerationistischen Terrorismus und beleuchtet damit einen Gegenstand, der in der Forschung noch keine weitreichendere Beachtung gefunden hat. Die strategische Untersuchung geschieht unter Grundlegung der clausewitzschen Zweck-Ziel-Mittel-Heuristik. Dafür werden acht Manifeste von Attentätern (u.a. Breivik und Balliet) analysiert, die Terrorgram- und Iron March-Publikationen sowie szeneprägende Schriften wie James Masons „SIEGE“. Durch das Einnehmen einer dezidiert anthropologischen Perspektive wird zudem versucht, eine strategische Vorausschau über militanten akzelerationistischen Terrorismus als kulturelles Evolutionsphänomen zu treffen. So wird ein umfassender Einblick in die kulturelle Organisation und strategische Ausrichtung dieser Terrorszene geboten.
Der Autor:
Nicolas Stojek, Mitglied der Forschungsgruppe TRACE, Bergische Universität Wuppertal
Der Fachbereich:
Politikwissenschaft
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