Inhalt
Soziologiemagazin
2-2024 (Heft 30): Macht und Eigentum
Interview
Materialistischer Feminismus. Ein Expert*inneninterview mit Christina Engelmann, geführt von Marc Blüml
Schwerpunkt
Robin Sachsenröder: Baudrillard als Denker seelischer Erschöpfung? Die Konsumgesellschaft nach Baudrillard und psychische Leiden
Perspektive
Corina Theresa Schwarz: Der Praxis- und Handlungsbegriff im Vergleich. Eine Gegenüberstellung der Sozialtheorien von Pierre Bourdieu und Bruno Latour
Tagungsbericht
Judith Nasdal: „Der Osten als Erfolgsmodell? Neue Perspektiven auf sozialem Wandel in Ostdeutschland“ am 10. und 11. Oktober in Frankfurt am Main
Rezensionen
Konstantin Schiewer: Selected texts of Herbert Marcuse and Leo Löwenthal: Critical Theory in Motion
Konstantin Schiewer: Der Philosoph: Habermas und wir
Einzelbeitrag-Download (Open Access): soziologiemagazin.budrich-journals.de
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Abstracts
Baudrillard als Denker seelischer Erschöpfung? Die Konsumgesellschaft nach Baudrillard und psychische Leiden (Robin Sachsenröder)
Ausgehend von der Beobachtung, dass der bestehende soziologische Diskurs um die Konjunktur psychischer Leiden insbesondere Transformationen der Arbeit in den Blick nimmt, möchte sich dieser Beitrag der Konsumsphäre annehmen und sie für ein kritisches, ganzheitliches Verständnis der Erschöpfung profilieren. Dafür wird Jean Baudrillards Begriff der Konsumgesellschaft herangezogen, um die Praxis des Konsums als materielles Substrat und Subjektivierungsinstanz des erschöpften Selbst zu theoretisieren. Es wird herausgearbeitet, wie der Konsum an dem individualisierenden kulturellen Muster der autonomen Selbstentfaltung beteiligt ist, wie er die Norm eines glücklichen Lebens etabliert, wie therapeutisierende Diskurse mit ihm verschränkt sind und wie er die Subjekte zur konkurrenzgetriebenen Statusinvestition disponiert. Schlagwörter: Konsum; Psychisches Leid; Erschöpftes Selbst; Subjektivierung; Baudrillard
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Der Praxis- und Handlungsbegriff im Vergleich. Eine Gegenüberstellung der Sozialtheorien von Pierre Bourdieu und Bruno Latour (Corina Theresa Schwarz)
Dieser Artikel untersucht die unterschiedlichen Konzeptionen von Handlung und Praxis bei den französischen Soziologen Pierre Bourdieu und Bruno Latour. Während Bourdieu mit seiner Theorie der Praxis eine dialektische Brücke zwischen individuellen Dispositionen (Habitus) und sozialen Strukturen schlägt, verschiebt Latour in seiner Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) den Fokus auf Netzwerke, in denen sowohl menschliche als auch nicht-menschliche Akteure handeln. Diese Arbeit untersucht, wie bei beiden das Konzept von Handlung und Praxis als Theoriekern mit ihren jeweiligen gesellschaftspolitischen Anliegen – bei Latour die ökologische Krise, bei Bourdieu soziale Ungleichheiten – verknüpft ist und inwieweit diese unterschiedlichen Konzeptionen die grundlegenden theoretischen Differenzen ihrer Ansätze sichtbar machen. Der Theorievergleich anhand der Begriffe Handlung und Praxis zeigt, dass Bourdieu soziale Ungleichheit durch strukturierte Praxis verdeutlicht, während Latour Handlung als Netzwerk versteht, welches ökologische Abhängigkeiten aufzeigt. Schlagwörter: Handlung; Praxis; Theorienvergleich; soziale Ungleichheit; Klimakrise
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„Ostdeutsch“ und „Westdeutsch“ als Zuschreibungen: Die Macht von Zuschreibungen und die Fähigkeit diese zu verändern (Judith Nasdal)
Wer hat die Macht über Zuschreibungen, die über Personengruppen innerhalb eines bestimmten geografischen Gebietes getroffen werden, und wie können diese Zuschreibungen geändert werden? Die Tagung „Der Osten als Erfolgsmodell? Neue Perspektiven auf sozialen Wandel in Ostdeutschland“ vom 10. bis 11. Oktober 2024 in Frankfurt am Main geht der Frage von ost- und westdeutschen Zuschreibungen, Narrativen oder Bildern nach und möchte zum Perspektivtausch einladen.
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