Beschreibung
Ausgehend von einer theoretischen Bestimmung der Begriffe der Nation und des Rechtsext-remismus untersucht Thomas Guthmann in einer qualitativen Studie Lernprozesse von Schüler/innen, die an ihren Schulen gegen Rechtsextremismus und Rassismus aktiv sind. Ausgehend von der Konzeption der Nation als ein homogenisiert-fragmentierter Raum (Homi K. Bhabha) untersucht Guthmann, wie sich Schüler/innen durch ihre Praxis in diesem Kontext positionieren und wie sie Rassismus und Rechtsextremismus in der gegenwärtigen Ver-fasstheit der deutschen Nation (kennen-)lernen. In der Analyse des Lernens der Schüler/innen orientiert sich der Autor am informellen Lernbegriff und am Konzept des Lernens in der Praxis. Die Untersuchung rekonstruiert, wie die Logik der Segregation entlang natio-kultureller Zuordnungen das Lernen der Schüler/innen in ihren Aktivitäten beeinflusst und zeigt auf, dass die Schüler/innen selbst in diese Logik verstrickt sind.
Der Autor:
Thomas Guthmann ausgebildeter Druckformenhersteller, studierte von 1996-2002 an der Universität Bielefeld Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Jugend- und Erwachsenenbildung, Medienpädagogik und Interkulturelle Pädagogik.Von 2003 an arbeitete er nach einem kurzen Ausflug ins europäische Parlament nach Brüssel freiberuflich als Autor für freie Radios, den öffentlich rechtlichen Rundfunk, als interkultureller Medienpädagoge und Lehrbeauftragter an den Universitäten Kassel und Bielefeld. Seit 2013 arbeitet er in der Landeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage in Berlin. Die hier veröffentlichte Studie realisierte er im Rahmen einer Promotion und mit finanzieller Unterstützung durch ein Stipendium von der Hans-Böckler-Stiftung.
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