Beschreibung
Aktuelle Konflikte zeigen: Geschlecht und Sexualität sind umkämpfte Verhältnisse und eng mit Antifeminismus verbunden. Das Buch zeigt durch die Herausarbeitung eines dreischrittigen Prozesses aus patriarchaler Absicherung, feministischem Aufbegehren und antifeministischer Abwehr, dass Antifeminismus dabei als eigenständige Ideologie zur Absicherung patriarchaler Verhältnisse wirkt und nicht erst als Reaktion auf feministische Bewegungen entsteht.
Da Antifeminismus bisher weder in der historischen Rechtsextremismusforschung noch in der Geschlechterforschung zu den Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland vor 1990 systematisch thematisiert wurde, erscheinen zum einen Antifeminismus im Allgemeinen und zum anderen die spezifische Verschränkung von Antifeminismus und extrem rechter Ideologie oft als neuartiges Phänomen. Das Buch setzt an dieser Lücke an, um an der Definition von Antifeminismus sowie der damit verbundenen Theoriebildung weiterzuarbeiten und historische Kontinuitäten sowie Brüche herauszuarbeiten. Die Systematik des Dreischritts basiert dabei auf der Erkenntnis, dass patriarchale Verhältnisse sozial konstruiert sind und daher immer wieder abgesichert werden müssen, um ihre Stabilität zu gewährleisten.
Die Autorin:
Rebekka Blum, wissenschaftliche Mitarbeiter*in, Forschungsprojekt zu RexWiHo (Rechtsextremismus in Wissenschaft und an Hochschulen begegnen), Geschichtsdidaktik, Philipps-Universität Marburg
Subjects:
Gender Studies, Erziehungswissenschaft, Geschichtsdidaktik

